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EU-Bürgerinitiative "Stop Destroying Videogames" erreicht 100.000 Unterschriften

Videospiele sollen gerettet werden. (Bildquelle: Initiative Stop Destroying Videogames)
Videospiele sollen gerettet werden. (Bildquelle: Initiative Stop Destroying Videogames)
Die ersten rund 100.000 Unterschriften sind geschafft. Die EU-Bürgerinitiative will damit verhindern, dass Video- und Computerspiele irgendwann nicht mehr funktionieren. Finnland hat binnen weniger Tage sogar schon die Hälfte der notwendigen Stimmen erreicht.

Die ersten 100.000 Unterschriften sind geschafft. Das geht aus der EU-Bürgerinistiative "Stop Destroying Videogames" (Videospielzerstörung stoppen) hervor. Dort lagen zum Stand 14:00 Uhr am 3. August 2024 98,105 Unterschriften vor. Um 15 Uhr war die Grenze dann mit 99.557 Unterschriften praktisch geschafft. Damit sich die EU mit der Thematik beschäftigt, braucht es aber noch einige Unterschriften.

Zwischen den EU-Ländern gibt es dabei sehr unterschiedliche Unterstützungsgrade. Da die Bürgerinitiative erst am 31. Juli 2024 gestartet wurde, ist das aber nicht ungewöhnlich, schließlich muss die Initiative erst bekannt werden.

Interessant ist aber, wie unterschiedlich dies schon passiert ist. Finnland liegt etwa ganz vorne und hat sogar schon über 50 Prozent der notwendigen Stimmen eingesammelt. Kurz dahinter, mit 45 Prozent liegt Schweden. Es folgen dann die Niederlanden (39 Prozent), Dänemark (38 Prozent) und Deutschland mit 33 Prozent der notwendigen Stimmen. Bei der Geschwindigkeit ist das Erreichen der notwendigen Grenzen wohl nur eine Frage von wenigen Tagen bis Wochen.

In Österreich hat sich das Vorhaben aber noch nicht sonderlich weit herumgesprochen. Dort wurden gerade einmal 14 Prozent der notwendigen Unterschriften erreicht. Italien und Griechenland liegen bei 7 Prozent. Abgeschlagen ist Zypern mit gerade einmal drei Prozent.

Für die Initiative dürfte das aber nicht das größte Problem sein. Es reicht nämlich, wenn insgesamt eine Million Unterschriften eingesammelt werden und in sieben Ländern die Mindestanzahl erreicht wird. Fünf Länder sind bereits auf einem guten Weg. Dafür hat die Initiative noch fast ein Jahr Zeit, denn die Sammlung der Unterschriften endet am 31. Juli 2025.

Ist sie erfolgreich, muss sich die EU mit der Thematik befassen. "Die Initiative fordert, Herausgeber, die Videospiele (oder damit zusammenhängende Funktionen und Güter) an Verbraucher in der Europäischen Union verkaufen oder lizenzieren, zu verpflichten, diese Videospiele in einem funktionalen (spielbaren) Zustand zu belassen.", heißt es auf der Webseite. Man wehrt sich insbesondere auch gegen das Abschalten von Spielen auf Entfernung. 

Da die Initiative nur für die EU gilt, kann es im Erfolgsfall auch nur für die EU eine Lösung geben. Durch die Globalisierung der Gaming-Industrie sind aber weltweite Effekte sehr wahrscheinlich, wenn ein Spiel nicht nur in der EU veröffentlicht wird, sondern auch woanders. Lokale Spiele ferner Regionen könnten eventuelle EU-Regeln aber entgehen.

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Autor: Andreas Sebayang,  3.08.2024 (Update:  3.08.2024)