Neues altes Betriebssystem: Legacy OS für den Raspberry Pi veröffentlicht

Große Betriebssystem-Updates sind heikel und können oftmals Kompatibilitätsprobleme mit sich bringen. Dies erfuhren auch viele Besitzer eines Raspberry Pi Einplatinenrechners (ab 53 Euro bei Amazon), der kürzlich ein signifikantes offizielles OS-Update bekommen hat, welches auch unter dem Namen "Bullseye" bekannt ist. Dieses brachte zwar viele Neuerungen, und auch einen ordentlichen kostenlosen Performance-Boost mit sich, löste gleichzeitig aber auch vielerlei Probleme aus.

Unter anderem soll die Inkompatibilität des neuen Raspberry Pi Betriebssystems mit diversen HAT Interfaces, Grafiktreibern und Kameramodulen in der Raspberry Pi Community wohl für viel Unmut gesorgt haben. Um diesen Beschwerden entgegenzuwirken, hat das gleichnamige Unternehmen nun also das sogenannte Raspberry Pi Legacy OS veröffentlicht, welches auf der vorherigen Debian Version mit dem Codenamen Buster zurückgreift.

Bei diesem Downgrade gehen aber auch so manche neuen Features wieder verloren, so wurde beispielsweise die Hardwarebeschleunigung von Chromium-Browsern entfernt und durch eine Softwarebeschleunigung ersetzt. Das Raspberry Pi Legacy OS setzt außerdem wieder auf den Linux Kernel 5.10 und soll somit mit älteren Treibern kompatibel sein. Diese Legacy-Version des Raspberry Pi OS soll auf absehbare Zeit mit Sicherheitspatches und Updates versorgt werden. Weitere technische Details zum Raspberry Pi Legacy OS wurden in einem offiziellen englischsprachigen Blog-Post festgehalten, in welchem auch die Download-Links zu dem neuen alten Raspberry Pi Betriebssystem zu finden sind.