Neuer Covid-Lockdown in China: BYD, DJI, Foxconn, Huawei und ZTE kämpfen um Produktion
Verschiedenen Berichten zufolge hält China an seinen strengen Covid-19-Regeln zur Begrenzung der Corona-Pandemie weiter fest. Große und wichtige Unternehmen wie der Auftragshersteller und Apple-Lieferant Foxconn, der Elektronik- und Hardware-Riese Huawei sowie der Telekommunikationsgigant ZTE sind direkt davon betroffen und müssen sich entweder komplett abschotten oder einen Produktionsstopp einlegen.
Auch andere Unternehmen wie der Drohnenhersteller DJI und der Autohersteller BYD wurden in Shenzhen bereits in einen "geschlossenen Kreislauf" bei der Produktion für sieben Tage gezwungen. Als Grund für den erneuten Corona-Lockdown nennen die Berichte übereinstimmend eine neue Covid-19-Welle, gegen die das südliche Produktionszentrum Shenzhen kämpft. Die Stadtverwaltung hat daher 100 der größten Unternehmen in Shenzhen aufgefordert, ihre Tätigkeiten auf Mitarbeiter zu beschränken, die innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs arbeiten.
Die Mitarbeiter der betroffenen Betriebe sollen unnötige Kontakte vermeiden und die Firmengelände und Produktionshallen möglichst nicht verlassen. Einige Firmen haben für ihre Mitarbeiter daher Homeoffice verordnet oder lassen ihre Mitarbeiter in den Fertigungsfabriken aus Angst vor amtlich verordneten Produktionsstopps nicht mehr vom Hof. Die Umstellung auf geschlossene Arbeitskreise ziele darauf ab, eine vollständige Sperrung zu vermeiden und die Produktions- und Lieferketten stabil zu halten.
Der Corona-Lockdown trifft unter anderem Foxconn zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Der Lockdown in Shenzhen wurde nur wenige Monate vor dem Start der nächsten Apple iPhone-Generation angeordnet. Auch das im September erscheinende iPhone 14 wird größtenteils bei Foxconn hergestellt und Produktionsstopps kann der Haus- und Hoflieferant von Apple beim Anlaufen der Massenproduktion für das nächste iPhone aktuell überhaupt nicht brauchen. Laut einem Foxconn-Sprecher soll die Produktion an den Standorten in Shenzhen trotz des Lockdowns "normal" weiterlaufen.