Die Produktion von Apple iPhones und MacBooks sinkt um bis zu 30 Prozent, wegen neuer Lockdowns
Trotz einer strikten No-Covid-Politik mit massiven Einschränkungen für chinesische Bürger steigen die COVID-Infektionszahlen in China seit Mitte März massiv an. Im gesamten Jahr 2021 wurden täglich nur zweistellige bis niedrige dreistellige positive Testergebnisse gemeldet, mittlerweile infizieren sich im 7-Tage-Schnitt rund 24.000 Personen pro Tag mit COVID-19.
Das führt zu weiteren Lockdowns, die sich laut einem Bericht von Nikkei Asia bereits auf die Versorgungskette von Apple auswirken. Apples Lieferant Pegatron, der für 20 bis 30 Prozent der gesamten iPhone-Produktion verantwortlich ist, musste die Fabriken in Shanghai und Kunshan vorübergehend schließen, womit die iPhone-Fertigung bei Pegatron komplett zum Erliegen kommt. Bislang steht noch nicht fest, wann der Konzern die Fertigung wieder aufnehmen kann.
Quanta Computer, der weltweit größte Auftragshersteller von Notebooks, musste Anfang April eine Fabrik im Songjiang-Bezirk in Shanghai schließen. Damit reduziert sich die Produktionskapazität des Konzerns um rund 20 Prozent, wovon vor allem MacBooks sowie Laptops von HP und Dell betroffen sein sollen. Viele weitere Lieferanten mussten ihren Betrieb in Shanghai durch die Lockdowns einstellen, inklusive Unimicron, Compal Electronics, Nan Ya Printed Circuit Board und BizLink.
Taiwan hat angegeben, dass 161 heimische Unternehmen ihre Standorte in Shanghai schließen mussten, darunter vor allem Elektronikkonzerne. Luxshare Precision Industry produziert weiterhin iPhones in Kunshan, allerdings mit extremen Auflagen – Arbeiter müssen aktuell auf dem Fabrikgelände leben, das Betreten oder Verlassen des Geländes ist strikt untersagt.