Netflix geht in weiteren Ländern gegen Passwort-Sharing vor, fordert monatlichen "Check-In" am Hauptnutzungsort
Wie es sich im vergangenen Jahr bereits angedeutet hat, geht der Streaming-Dienst Netflix nun Schritt für Schritt gegen das weit verbreitete Account-Sharing beziehungsweise Passwort-Sharing vor. Neben dem geforderten Aufpreis für zusätzliche Nutzer dürfte dabei vor allem eine unter Vielreisenden eher unverständliche Regelung für Unmut sorgen.
Zunächst ist festzuhalten, dass Netflix in Portugal und Spanien nun 3,99 beziehungsweise 5,99 Euro pro zusätzlichen Nutzer eines Accounts verlangt. Insgesamt können zwei Zuseher außerhalb des eigenen Haushalts hinzugefügt werden. Auch in Kanada und Neuseeland wird das Passwort-Sharing auf diese Art und Weise monetarisiert, umgerechnet fallen hier monatlich 5,50 respektive 4,70 Euro an Zusatzkosten an.
Etwas bedenklicher ist allerdings die Voraussetzung, dass Netflix-Kunden in ihrem Account künftig eine Angabe für den primären Nutzungsort hinterlegen sollen. Nutzer müssen sich demnach mindestens einmal pro Monat mit einer lokalen IP aus diesem Ort einloggen, was beispielsweise für Reisende ein größeres Problem darstellen dürfte, die länger als einen Monat außerhalb der eigenen vier Wände verbringen und gerne mit ihrem Netflix-Account streamen möchten.
Auch die Nutzung eines VPNs für den Zugang zu nur im Ausland verfügbaren Serien und Filmen dürfte dann in der Praxis nicht mehr möglich sein. Inwiefern Netflix diesen Maßnahmenkatalog gegen das Passwort- und Account-Sharing auch in Deutschland Umgesetzen wird, bleibt allerdings noch ungewiss.
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