Navigo: ÖPNV-Karten per Apple Pay sollen noch 2023 nach Europa kommen
Das Apple-Smartphone oder die Apple Watch als ÖPNV-Ticket? Das war bisher in Europa nur eingeschränkt nutzbar. Dafür müssten die Verkehrsbetriebe kontaktlose Terminals bieten, die im Open-Loop-Modus laufen und der Apple-Nutzer muss eine Bezahlkarte als Express Travel Card in iOS definieren.
Für die Navigo-Region rund um Paris gibt es nun bald eine Alternative. Die Navigo-Karten, die sich schon heute als eines der wenigen Smarttickets über die iOS-App mit Geld aufladen lassen, wird noch stärker in iOS integriert.
Ähnlich wie Clipper-, Tap-, Suica- oder Octopus-Karten, um nur einige unterstützte E-Tickets zu nennen, sollen sch noch dieses Jahr Navigo-Karten im iOS-Wallet ablegen lassen. Die Integration von Navigo, oder E-Tickets im Allgemeinen, hat diverse Vorteile, die Bezahlkarten wie Debit- oder Kreditkarten nicht haben.
So lassen sich etwa Rabatte für Rentnerinnen oder Schüler hinterlegen. Auch Tageskarten sind - sofern es kein oberes Limit (Cap) innerhalb des Open-Loop-Ticketing-System gibt - nicht möglich. Das Oyster-System rund um Londons Metropolregion unterstützt solch ein Cap.
Prinzipiell gibt es aber Bezahlsysteme mit Ticket-Funktion. Die Geldkarte unterstützt dies etwa. In Asien sind zudem viele E-Ticket-Systeme für den Nahverkehr auch meist breit akzeptierte Zahlungsmittel. (Suica, Pasmo, Easycard, T-Money, iCash, Octopus etc.)
Navigo arbeitet mit dem Calypso-Kartenstandard. Die Chancen stehen also gut, dass weitere E-Ticket-Systeme in iOS integriert werden. Allerdings nicht für Deutschland. Dort wird die VDV Kernapplikation genutzt, auch bekannt als E-Ticket Deutschland. Ein äußerst komplexer, aber auch langsamer Standard, für den es aktuell nicht genug Chipkarten gibt.
Indeed it is good news that Apple Pay Navigo is on track for a 2023 launchhttps://t.co/9g9J4LprhA pic.twitter.com/cqJ0NRvMaq
— AtaDistance (@Kanjo) May 29, 2023
Quelle(n)
Île de France via Ata Distance