Natrium-Ionen-Batterie: Startup erhält Auftrag für 10-GWh-Produktionslinie der Automobilindustrie

Die sinkenden Lithiumpreise scheinen die Hersteller von Natrium-Ionen-Batterien offenbar nicht abgeschreckt zu haben. Die weltweit größten EV-Batteriehersteller CATL und BYD haben beide Na-Ionen-Batterieprojekte angekündigt, aber es gibt bereits spezialisierte Startups, die bei der Kommerzialisierung führend sind.

Ein Beispiel ist Zoolnasm Energy, dessen Natrium-Ionen-Batterietechnologie nun von einem großen Automobilzulieferer eingesetzt werden soll. Das Unternehmen wird ab nächstem Jahr Na-Ionen-Zellen im Rahmen eines Vierjahresvertrags liefern, wobei die Serienlieferung im Juli 2025 beginnen soll.

Der Auftrag für Natrium-Ionen-Batterien beläuft sich ebenfalls auf den Gegenwert von $28,1 Millionen und ist damit nicht unbedeutend, da der Batteriehersteller mit einer jährlichen Batterieproduktion von bis zu 10 GWh rechnet. Bisher hat Zoolnasm mehrere Typen von Na-Ionen-Batterien sowohl für Automobilanwendungen als auch für die Energiespeicherung mit einer Energiedichte von bis zu 190 Wh/kg vorgestellt.

Im Frühjahr brachte das Unternehmen mit der NFS-50 eine Eisen-Sulfat-Natrium-Ionen-Batteriezelle für Hybrid- und Start-Stopp-Systeme auf den Markt. Obwohl das Unternehmen in dem Vertrag mit dem ungenannten Automobilzulieferer nicht spezifiziert hat, für welche Anwendungen seine Natrium-Ionen-Batterien eingesetzt werden sollen, gibt es Hinweise darauf, dass seine Zellen für Niederspannungssysteme in Fahrzeugen verwendet werden.

Neben der für diese Chemie typischen hohen Sicherheit, schnellem Laden sowie einer Lebensdauer von mehreren tausend Zyklen liegt der große Vorteil der Na-Ionen-Batterietechnologie von Zoolnasm im Preis. Im Vergleich zu Lithium-Batterien können die Natrium-Ionen-Zellen des Unternehmens bis zu 50 Prozent weniger kosten, was sie zu einer attraktiven Wahl für kostengünstige Fahrzeuge macht.

E-Autos mit Natrium-Ionen-Batterien werden bereits produziert, und mit der Zunahme solcher Lieferverträge dürfte die Technologie sowohl bei Batterieherstellern als auch bei Automobilherstellern an Beliebtheit gewinnen.

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