Nach der Anti-M1-Kampagne will Intel künftig ARM-SoCs für Apple fertigen
Apple hat seit dem Jahr 2006 all seine Computer mit Intel-Prozessoren ausgestattet – zumindest bis letzten Herbst, als mit dem M1 der erste intern entwickelte ARM-SoC für Macs vorgestellt wurde, der aktuell beim Mac Mini, beim 13 Zoll MacBook Pro und beim MacBook Air (ca. 1.080 Euro auf Amazon) zum Einsatz kommt. Bis zum nächsten Jahr will Apple sämtliche Intel-CPUs durch ARM-SoCs ersetzen.
Intel will das offenbar nicht so recht gefallen, denn das Unternehmen hat bereits mehrere Werbespots und sogar eine ganze Webseite veröffentlicht, die zeigen sollen, dass sich der M1 nicht so recht gegen Tiger Lake behaupten kann. Gestern hat Intels neuer CEO Pat Gelsinger aber angekündigt, dass das Unternehmen seine Fabriken auch für andere Unternehmen öffnen wird. Die "Intel Foundry Services" sollen künftig Chips für Qualcomm, Google, Amazon und co. fertigen, und zwar jeweils mit Intels fortschrittlichsten Fertigungsverfahren, einschließlich 10 nm SuperFIN und später auch 7 nm EUV.
Etwas kurios: Pat Gelsinger möchte Apple wieder als Kunden gewinnen und damit SoCs wie den Apple M1 fertigen. Auf die eine oder andere Weise könnten Macs künftig also doch wieder mit Chips ausgestattet werden, die von Intel stammen. Mit Fabriken in den USA wäre dies zumindest für Geräte wie den Mac Pro, die ohnehin in den Vereinigten Staaten produziert werden, eine denkbare Alternative. Da Intel aber erst im Jahr 2023 auf eine 7 nm EUV-Fertigung umsteigen wird, während Apple bei TSMC noch in diesem Jahr in einer Strukturbreite von 3 nm fertigen kann dürfte es noch etwas dauern, bis Intel für die Fertigung von High-End-Chips konkurrenzfähig wird.
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