Moore Threads MTT S70 Gaming-Grafikkarte aus China verspricht 11,2 TFLOPs und 7 GB GDDR6
Mit der MTT S70 präsentiert Moore Threads eine günstigere Alternative zur MTT S80. Dazu beschneidet der Hersteller die GPU auf 3.584 MUSA-Recheneinheiten, womit die kleinere Grafikkarte 12,5 Prozent weniger Shader besitzt als das Topmodell. Die maximalen Taktfrequenzen fallen mit 1,6 GHz ebenfalls 200 MHz niedriger aus, wodurch die nominale Rechenleistung von 14,4 TFLOPs auf 11,2 TFLOPs (FP32) sinkt.
Noch bedeutender ist der Einschnitt beim Grafikspeicher, denn die 16 GB GDDR6-VRAM werden auf 7 GB GDDR6 gekürzt, die Speicherbandbreite sinkt durch den kleineren 224-bit-Bus auf 392 GB/s. Die Grafikkarte besitzt drei DisplayPort 1.4a-Anschlüsse und einmal HDMI 2.1, die Anbindung an den Computer erfolgt über PCIe 4.0 x16. Auf dem Papier ist die Grafikkarte beinahe so leistungsstark wie eine Nvidia GeForce RTX 3060 (ca. 290 Euro auf Amazon).
In der Praxis dürfte die Gaming-Performance aber wesentlich schlechter ausfallen, wie Benchmarks der MTT S80 schon gezeigt haben, in denen die Grafikkarte kaum die Performance einer Nvidia GeForce GT 1030 erreichen konnte. Das größte Problem der Gaming-Grafikkarten von Moore Threads sind die Treiber. Denn DirectX 12, Vulkan und OpenGL werden nicht unterstützt, sodass viele aktuelle Titel gar nicht gezockt werden können. DirectX 11 wird zwar theoretisch unterstützt, es können aber nicht alle Features der veralteten API verwendet werden. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Performance der MTT S70 mit künftigen Treiber-Updates entwickeln wird.
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