Mobile Intel Coffee-Lake CPUs mit integrierter AMD Radeon Grafik angekündigt – muss Nvidia zittern?
Intel und AMD werden eigentlich immer als große Rivalen angesehen. Doch man sollte sich von solchen Dingen nicht blenden lassen: Am Ende sind gerade bei großen Konzern die finanziellen Interessen immer wichtiger.
Daher ist es auch nicht sehr verwunderlich, dass Intel und AMD in diesem Fall kooperieren: Man hat ein schon seit Monaten im Raum stehendes Gerücht bestätigt; Intel wird Core-i-Prozessoren mit integrierter AMD Radeon Grafik anbieten.
Wobei man den Begriff "integriert" hier sehr genau definieren muss: Die Grafik ist natürlich nicht direkt in die CPU integriert, wie das bei einer herkömmlichen iGPU der Fall sein würde und sie muss auch nicht auf den eigenen Speicher verzichten wie eine integrierte GPU. Intel hat also zusagen einen dedizierten Grafikchip integriert. Auf einem DIE stecken dGPU, dedizierter Speicher und CPU. Im Zusammenspiel mit besonderen Treibern und Optimierungen verspricht sich Intel davon eine deutlich Platzersparnis und einen geringeren Stromverbrauch gegenüber Systemen mit einer zusätzlichen, vom Prozessor getrennten dGPU.
Für Intel ergibt die Kooperation mit AMD Sinn, da man anscheinend mit den eigenen Iris Pro iGPUs gegen eine Wand gefahren ist und nicht mit AMD und besonders Nvidia Schritt halten konnte. Daher wurden die Iris Pro GPUs schon mit Kaby-Lake eingestellt. Für AMD ist es dagegen die Chance Nvidia stärker unter Druck zu setzen, denn hier hat man auch im Notebook-Bereich zuletzt kaum einen Fuß auf den Boden gekriegt.
Die neuen Intel-CPUs mit integrierter AMD-GPU werden Anfang 2018 erscheinen. Die neue Produkt-Serie zielt ganz klar auf den Gaming-Markt ab und nicht auf die breite Masse der Ultrabooks, denn die Radeon-GPU wird in eine Intel Core i H-CPU integriert. Diese leistungsstarken CPUs mit einer hohen TDP von 45 W werden vor allem in Gaming-Notebooks und Workstations verbaut. Die Intel H-CPUs mit integrierter AMD-GPU sollen dünnere Gaming-Laptops ermöglichen – ein ähnliches Ziel verfolgt Nvidia mit seiner MaxQ-Technik.