Mitarbeiter von Activision Blizzard organisieren einen Protest für bessere Arbeitsbedingungen
Seit vergangener Woche hat Activision Blizzard mit einem PR-Debakel zu kämpfen – das Unternehmen wurde vom Department of Fair Employment and Housing in Kalifornien verklagt, da Sexismus und sexuelle Belästigungen zur Tagesordnung gehören sollen. Activision Blizzard hat die Vorwürfe zwar vehement zurückgewiesen, mittlerweile haben sich aber dutzende ehemalige Mitarbeiter zu Wort gemeldet und einen Einblick in die Probleme der Spiele-Schmiede gewährt.
Nun haben die aktuellen Mitarbeiter von Activision Blizzard einen Protest angekündigt, nachdem die bisherigen Äußerungen vom Management des Konzerns nicht sonderlich einsichtig waren – der Konzern hat unter anderem behauptet, dass viele der Vorwürfe schlichtweg erfunden wären, und dass in den letzten Jahren viele positive Veränderungen umgesetzt wurden. Konkret stellen die Mitarbeiter vier Forderungen:
- Arbeitsverträge sollen künftig auf eine Schiedsvereinbarung verzichten. Eine derartige Vereinbarung besagt, dass Rechtsstreitigkeiten nicht vor Gericht, sondern durch ein nicht-staatliches Schiedsgericht geregelt werden müssen.
- Bislang sollen Frauen, vor allem Transgender-Frauen und Frauen mit dunkler Hautfarbe, bei Einstellungsgesprächen und Beförderungen häufig übergangen worden sein. Die Mitarbeiter fordern daher neue Richtlinien, die von einer unternehmensweiten Gleichberechtigungs-Organisation festgesetzt werden, an der Mitarbeiter aus allen Ebenen des Unternehmens beteiligt sein sollen.
- Die Häufigkeit von Beförderungen und die Bezahlung von Mitarbeitern aller Geschlechter und Rassen sollen offengelegt werden, um Diskriminierung zu verhindern.
- Ein außenstehendes Unternehmen soll damit beauftragt werden, das Management und die Personalabteilung zu überprüfen, um Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden.
Die Mitarbeiter, die am Protest teilnehmen, werden sich am Mittwoch, dem 28. Juli, am Eingangstor zum Blizzard-Campus in Irvine treffen. Das Gebäude soll nicht betreten werden, um das Risiko für COVID-Infektionen nicht weiter zu erhöhen.