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Das sagen ehemalige Mitarbeiter von Activision Blizzard zu den Sexismus-Vorwürfen

Hinter den Kulissen von World of Warcraft läuft es alles andere als glamurös ab. (Bild: Activision Blizzard)
Hinter den Kulissen von World of Warcraft läuft es alles andere als glamurös ab. (Bild: Activision Blizzard)
Vergangene Woche wurde Activision Blizzard verklagt, nachdem eine Untersuchung erschreckenden Sexismus und zahlreiche Fälle von sexueller Belästigung festgestellt hat. Mittlerweile haben sich zahlreiche ehemalige Mitarbeiter zu diesen Vorwürfen geäußert.

Activision Blizzard hat die Vorwürfe des Department of Fair Employment and Housing (DFEH) in Kalifornien vehement zurückgewiesen – viele der Anschuldigungen wären schlichtweg erfunden, das Unternehmen hätte in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen gegen Sexismus und gegen sexuelle Belästigung ergriffen.

Ein Moderator des World of Warcraft-Subreddits hat mittlerweile eine Sammlung mit einer Vielzahl von Kommentaren von ehemaligen Mitarbeitern zusammengestellt. So hat sich etwa Chris Metzen, Co-Creator von Diablo und bis 2016 Blizzard-Mitarbeiter, im unten eingebetteten Tweet zu Wort gemeldet. Die lange Nachricht ist vor allem eine Entschuldigung an all die Mitarbeiter, denen er nicht helfen konnte – reichlich spät, und so formuliert, dass keine Schuld auf ihn zurückfällt. Zweifelhaft, ob es das ist, das Blizzard-Mitarbeiter derzeit hören möchten.


Viele ehemalige Mitarbeiterinnen haben mittlerweile auf Twitter von den eigenen negativen Erfahrungen bei Blizzard berichtet. Stephanie Krutsick, die über 13 Jahre lang bei Blizzard gearbeitet hat, berichtet von einem Vorfall bei der BlizzCon 2013 – wie so viele ihrer Kolleginnen hatte sie Angst, darüber zu sprechen, während sie noch für das Unternemen gearbeitet hat. 

Terra Field, ehemaliger Senior Systems Engineer, betont, dass dieses Verhalten nicht auf die Übernahme durch Activision zurückzuführen ist – Blizzard hätte diese Kultur voller sexueller Belästigung bereits zuvor gefördert. Nicki Broderick, die fast sieben Jahre lang als Projektmanagerin bei Blizzard gearbeitet hat, leidet auch zweieinhalb Jahre nach ihrem Ausstieg noch unter dieser Erfahrung.

Fast alle Kommentare von ehemaligen Mitarbeitern haben eines gemeinsam: Es gab nichts, das man dagegen tun hätte können. Die Personalabteilung hat nicht eingegriffen, sondern sogar die Schuld auf die Opfer geschoben, während viele Mitarbeiter sich selbst die Schuld gaben oder ihre Position nicht riskieren wollten – immerhin war eine Anstellung bei Blizzard für lange Zeit ein Traumjob für viele Fachkräfte in dieser Branche.













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Autor: Hannes Brecher, 26.07.2021 (Update:  9.09.2024)