Mini-PC BMAX B7 Power getestet: Unglückliches Marketing, falsche Zielgruppe
Aktuelle Konkurrenz wie der eingestellte Intel NUC 13 mit aktueller Gen13-CPU sind der gedrosselten Gen11-CPU im B7 Power leistungstechnisch in nahezu jeder Hinsicht deutlich voraus. Warum also müssen Marketingstrategen immer die angebliche Leistung hervorheben, wenn der B7 hier klar schwächelt, dabei aber ganz andere Vorteile und Einsatzzwecke bietet?
Leistung ist längst nicht mehr alles, gerade auf Office-Maschinen nicht. Selbst die IFA-Führung hat Nachhaltigkeit in diesem Jahr neben KI als eines der Top-Themen ausgemacht, da sollte es auch bei den PC-Herstellern ein Umdenken erfolgen. Zunehmend geht es auch um Energieeffizienz, leise Passivkühlung wo es nur geht, je nach Anwendungsfall eben. Kaum einer wird mit seinem Mini-PC die neuesten Games zocken wollen.
Für eine kleine, leichte Office-Maschine macht der B7 Power vieles richtig: Er ist im Alltag kaum hörbar, ganz im Gegenteil zum Intel NUC 13, und verbraucht nur wenig Energie. Zudem hat er zusätzlich zum M.2-Slot noch einen SATA-Slot clever an der Bodenplatte verbaut. Ideale Voraussetzungen, um ihn beispielsweise als Home Server einzusetzen, oder als Retro-Gaming-Maschine oder eben ganz normal als sparsamen, ruhigen Office-PC.
Genug Anwendungsfälle also. Nur „Power“ kann der B7 eher nicht so gut. Warum also in Zukunft die Stärken nicht auch im Namen vermerken und sich so von der Masse hervorheben, anstatt sich dem Leistungs-Wettrennen der Konkurrenten mit einer ungerechtfertigten Bezeichnung sinnlos anzuschließen? Ein BMAX MaxMini B7 Efficiant oder BMAX MaxMini B7 Quiet oder BMAX MaxMini B7 Homeserver wäre hier deutlich angemessener, sicher fallen den Marketingstrategen noch deutlich bessere Namen ein.
Bis vor Kurzem war der B7 Power out of stock, jetzt ist er wieder erhältlich. Derzeit kostet er mit dem 70-€-Coupon auf Amazon 369 Euro, bei Angeboten bekommt man ihn immer wieder aber auch schon für 320 Euro.