Microsoft stampft seinen Twitch-Konkurrenten Mixer ein
Mit Mixer wollte Microsoft Twitch Konkurrenz machen, doch etwas mehr als vier Jahre, nachdem der Service unter der damaligen Bezeichnung "Beam" gestartet ist, muss Microsoft diesen Traum begraben, Mixer wird kommenden Monat für immer abgeschaltet. Der Marktanteil des Dienstes ist im letzten Jahr kaum gestiegen: Im Dezember 2019 konnte Mixer nur 2,6 Prozent des Marktes für sich beanspruchen, während Facebook Gaming mit 8 Prozent bereits einen riesigen Vorsprung erreicht hat.
Auch die teils enorm teuren Deals, die Microsoft mit einigen beliebten Streamern abgeschlossen hatte, damit diese exklusiv auf Mixer streamen, konnten daran nichts ändern. So hat Microsoft unbestätigten Berichten zufolge zwischen 20 und 30 Millionen US-Dollar an den Streamer Richard "Ninja" Blevins bezahlt, eine ganze Reihe weiterer Streamer wie Shroud sollen um die zehn Millionen US-Dollar erhalten haben.
Stattdessen arbeitet Microsoft ab sofort mit Facebook Gaming zusammen – alle Mixer-Links werden automatisch auf Facebook weiterleiten, die Streamer und Zuschauer werden zur ehemaligen Konkurrenz geschickt. Dem Xbox-Chef Phil Spencer zufolge soll der Game-Streaming-Service Project xCloud langfristig zwei Milliarden Spieler erreichen, und Facebook sei in der Lage, bei diesem Ziel zu helfen.
Facebook könnte durch die Integration von Project xCloud-Streams einen strategischen Vorteil gegen die Marktführer Twitch und YouTube erhalten, Microsoft verspricht sich davon vermutlich ein größeres Publikum für xCloud – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum "Netflix des Gaming" zu werden.