Marketing schießt übers Ziel hinaus: Ein Laptop kurz vorm Brennen

Nach den Erfahrungen, welche wir in unserem Testbericht zum Acer Swift Go 16 zusammengefasst haben, können wir auffallend kühle Oberflächentemperaturen nicht bestätigen. Im Vergleichsfeld gehört der Laptop mit seinem starken Intel Core i7-13700H eher zu den wärmeren Geräten. Die 45 Watt, mit denen der Prozessor in unserem Stresstest mit Prime95 und Furmark arbeitet, führen zu einer Erwärmung der Tastatur auf bis zu 43 °C. Offenbar um dies ins rechte Licht zu setzen, möchte Acer den eigenen Laptop auch per Wärmebild mit Konkurrenzgeräten vergleichen.

Gleich vornweg, das Acer Swift Go ist augenscheinlich auf keinem der Wärmebilder von Acer zu sehen. Dass der Laptop 44 °C an der Oberfläche erreicht (vergleichbar mit unserem Stresstest-Extremszenario), verschweigt Acer nicht, zeigt aber dafür im Vergleich ein Wärmebild von einem unbekannten Laptop, der mindestens 84,1 °C erreichen soll. Klar ist das Acer Swift Go da doppelt so cool. Allerdings sollte kein voll funktionsfähiger Laptop eine so hohe Oberflächentemperatur erreichen. Bei 84 °C dürften wohl die Tasten aus Kunststoff in einen sehr weichen Zustand übergehen und Verbrennungen auf der Haut von Anwendern hinterlassen.

Für Acer wäre es wohl besser, sich beim Swift Go einfach auf die zahlreich vorhandenen Stärken zu konzentrieren, die in unserem aktuellen Testbericht ausführlich beschrieben werden. Dazu gehören ein performanter Intel Core i7, ein leichtes Gehäuse, eine hervorragende Webcam, das brillante OLED-Display und eine gute Anschlussausstattung. Ja, das Notebook kann unter Last auch warm werden, bleibt aber in einem normalen Bereich und liefert dafür eine hohe Leistung. Fantasiewerte bei den Temperaturen von Vergleichsgeräten hat das Notebook nicht nötig.