Magnetbahn-Förderverein will Transrapid 07 restaurieren

Nach der Eröffnung der Transrapid-Austellung an der ehemaligen Teststrecke im Emsland will der Magnetbahn-Förderverein (Förderverein Transrapid Emsland e.V.) sein nächsten Projekt angehen. Geplant ist die Restaurierung der Magnetschwebebahn Transrapid 07.

Die Magnetbahn soll zwar nicht wieder fahren, wie das bei Restaurierungen von alten Zuggarnituren oft der Fall ist, aber zumindest wieder in neuem Glanz erscheinen. Im Emsland wurde das ehemalige Vorzeigeprojekt der deutschen Bahnindustrie nämlich der Witterung schutzlos ausgeliefert und rottete dahin.

Bereits im letzten Jahr hat der Förderverein, der sich zum Ziel gemacht hat, die Magnetbahntechnik wieder bekannter zu machen, mit den Vorarbeiten begonnen und die verrottete Außenhaut – soweit es ging – in Handarbeit entfernt. Seither sieht der Zugteil etwas seltsam aus, ist nun aber vor weiteren Witterungseinflüssen geschützt. 

Das war auch nötig, denn das Objekt deutscher Technikgeschichte hat einen undichten Wagenkasten und die mittlerweile entfernte rote Folierung im Deutsche-Bahn-Look blätterte schon ab. Im Zug müffelte es sogar. Es bestand die Gefahr, dass das Fahrzeug komplett zu Schrott wird.

Im nächsten Schritt ruft der Verein nun zu Spenden auf, um die Restaurierung des TR07 zu finanzieren. Zunächst soll der Wagenkasten abgedichtet werden. Eine neue Lackierung ist ebenfalls geplant. Besonders teuer wird wohl das geplante Dach über dem Fahrzeug.

Magnetbahntechnik ist weltweit in den letzten Jahren wieder in die Aufmerksamkeit gerückt. Zahlreiche Neuentwicklungen, darunter Deutschland Transport System Bögl, eine Nahverkehrsmagnetbahn, sind in aktiver Entwicklung und fahren auch längst. Vor allem China prescht mit verschiedenen Low-, Medium-, und Highspeedversionen vor. Auch Hyperloop-Systeme, von denen allerdings noch keines im Praxisbetrieb ist, arbeiten mit Magnetschwebetechnik.

Schlecht steht es allerdings um Südkoreas Ecobee, die von der Einstellung bedroht ist. Die Magnetbahn sollte eigentlich zum Jahreswechsel wieder fahren und das Incheon bedienen. Dies passierte allerdings nicht, obwohl der Flughafen weiterhin aktive Fahrpläne den Fluggästen präsentiert.