Märkte: Gartner pessimistisch und senkt Prognose für PC-Geschäft
Gartner hatte erst im August bei den Notebooks für den Markt in Westeuropa ein Minus von 20,4 Prozent angekündigt. Für das Marktsegment der Netbooks sogar 53 Prozent weniger. Bei den Desktop-PCs sahen die Analysten einen Rückgang von 15,4 Prozent voraus. Ursprünglich hatte Gartner im Jahresvergleich aber trotzdem bei den PCs noch einen Zuwachs von 9,3 Prozent kalkukiert. Jetzt gehen die Experten nur noch von einem Wachstum von 3,8 Prozent aus, was rund 352 Millionen verkaufter PCs entspricht.
Als Gründe sieht Gartner-Direktor Ranjit Atwal in Europa Überkapazitäten mit randvollen Lagern und eine eher unsichere, gesamtwirtschaftliche Lage. Die negativen Konjunkturdaten würden das Konsum- und Geschäftsklima bereits deutlich belasten, so Atwal. Gartner passt daher seine Bewertung für das Jahr 2012 nach unten an. Im Vergleich zu 2011 sollen weltweit aber rund 400 Millionen PCs ausgeliefert werden. Das entspräche einem Zuwachs von 10,9 Prozent.
Auch wenn Gartner die Entwicklung der Tablet-Rechner noch grundsätzlich von den PCs getrennt beobachtet – die Auswirkungen der Tablets auf den PC-Markt sind dramatisch und unübersehbar, so George Shiffler, der ebenfalls als Research-Director bei Gartner tätig ist. Apple mit dem iPad und die Flut der Media-Tablets ersetzt besonders bei der jüngeren Generation den Desktop-PC als Hauptrechner. Bei Firmen und älteren Anwendern verlängert sich die Nutzungsdauer, PC-Neukäufe werden aufgeschoben.
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