M3 Pro und M3 Max: Apple verspricht 5x bessere Effizienz als Intel Raptor Lake-P, beschneidet RAM teils drastisch ↺
Mit dem iMac und dem MacBook Pro hat Apple heute die ersten Geräte auf Basis des Apple M3 enthüllt. Mit einer Fertigung mit einer Strukturbreite von 3 nm, Hardware-beschleunigtem Raytracing, Dynamic Caching, einer verbesserten Architektur und zusätzlichen Rechenkernen und GPU-Recheneinheiten bieten die Chips solide Upgrades.
Apples Marketing sollte aber mit Vorsicht betrachtet werden. Allen voran stimmt die Behauptung, der neue iMac wäre doppelt so schnell, in fast keinem Szenario. Selbst laut Apples eigenen Angaben ist der Prozessor des Apple M3 "nur" 35 Prozent leistungsstärker als der Apple M1, der Grafikchip bietet eine 65 Prozent bessere Leistung. Um auf die doppelte Performance zu kommen, greift Apple auf die Verarbeitung von ProRes-Videos zurück, die vom Medien-Encoder des M3 unterstützt werden, nicht aber vom M1.
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Ebenfalls schade: Der Apple M3 unterstützt weiterhin nur einen externen Monitor mit maximal 6K-Auflösung, wer zwei 6K-Monitore, einen 8K-Bildschirm oder ein 4K-Gaming-Display bei 240 Hz betreiben möchte, muss mindestens zum M2 Pro greifen. Bei der Speicherbandbreite müssen Käufer des neuen MacBook Pro deutlich besser aufpassen als bisher. Während der Apple M2 Pro stets eine Bandbreite von 200 GB/s und der M2 Max 400 GB/s erzielt haben, fällt die Geschwindigkeit bei der M3-Serie in vielen Fällen langsamer aus.
Die Speicherbandbreite des Apple M3 Pro sinkt um 25 Prozent auf 150 GB/s – dieser Unterschied kann sich beispielsweise beim Gaming schnell bemerkbar machen. Der Apple M3 Max behält die Bandbreite von 400 GB/s nur beim Topmodell mit 40 GPU-Kernen bei, die Variante mit 30 GPU-Recheneinheiten verliert ebenfalls 25 Prozent Bandbreite, und erzielt dadurch "nur" 300 GB/s.
Ebenfalls etwas fragwürdig sind Apples Effizienz-Vergleiche. Statt sich mit dem Apple M2 oder AMD Ryzen 7040U zu messen, vergleicht Apple lediglich mit dem veralteten Apple M1 sowie mit dem fast schon berüchtigt ineffizienten Intel Core i7-1360P. Laut Apples eigenen Angaben erzielt der Apple M3 dieselbe CPU-Performance wie der Core i7-1360P bei einem Viertel des Stromverbrauchs, bei der GPU sogar bei einem Fünftel der Verlustleistung.
Selbst Meteor Lake dürfte Schwierigkeiten haben, mit der Effizienz des Apple M3 Schritt zu halten, das macht diese Vergleiche aber kaum sinnvoller. Immerhin deuten Apples Benchmarks an, dass der Prozessor unter Last rund 15 Watt Strom verbraucht, der Grafikchip dagegen etwa 17 Watt – in jedem Fall etwas mehr als der Apple M1.