Lockdown auch im China-Tech-Hub Shenzhen: Apple und viele Tech-Konzerne potentiell von weiteren Engpässen betroffen
Ob Chinas Zero-Covid-Strategie angesichts von Omikron noch sinnvoll ist oder nicht, soll hier nicht Thema sein, doch die steigenden Infektionszahlen in vielen Regionen Chinas, allen voran auch Hong Kong, führen aktuell zu weiteren drastischen Lockdowns. Problematisch an der aktuellen Situation ist, dass diesmal auch sehr viele Industrieregionen betroffen sind nachdem Teile von Shanghai im Osten und Shenzhen im Süden des Landes abgeriegelt wurden.
So berichtet etwa Bloomberg über einen Produktionsstopp in einer Foxconn-Fabrik in Shenzhen, die ja bekanntlich für Apple iPhones produziert. In einem Statement hat der taiwanesische Mutterkonzern Hon Hai Precision Industry Co. bekannt gegeben, dass die Produktion teils in andere Standorte ausgelagert werde, um die Auswirkungen des Lockdowns zu reduzieren, der bis mindestens 20. März andauern soll. Zudem gibt Bloomberg zumindest in Bezug auf die iPhone-Produktion leichte Entwarnung, da die größte iPhone-Produktionsstätte in Zhengzhou aktuell noch nicht von der Lockdown-Welle betroffen sei.
Allerdings gibt es durchaus Grund zur Befürchtung, dass die aktuelle Situation Auswirkungen auf viele andere Tech-Unternehmen haben wird, so sind etwa Huawei, der Drohnenhersteller DJI oder Tencent in Shenzhen angesiedelt und zwei der größten Häfen des Landes liegen in Shanghai und Shenzhen, was also die Lieferkettenproblematik und Komponentenengpässe weiter verschärfen und neben dem Krieg in der Ukraine für anhaltend steigende Rohstoffpreise sorgen könnte. Sogar aus dem Norden Chinas gibt es in diesem Zusammenhang Negativschlagzeilen: Toyota hat die Produktion in Changchun angehalten, auch dort aufgrund eines Lockdowns.
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Bild: Jens Maes, Unsplash