Librem 5: Linux-Smartphone wurde erfolgreich finanziert
Gegen den Strom: Purism setzt auf richtiges Linux
Anwender, die ein richtiges Desktop-Linux betreiben, können über Android nur müde lächeln. Oberhalb des Kernels ist nicht viel vom eigentlichen Open-Source-System zu sehen. Die bisherigen Versuche, ein vollwertiges Linux im Mobilfunksektor zu etablieren, waren nicht von Erfolg gekrönt, hier sei als aktuelles Beispiel Ubuntu Touch genannt. Auch Mozilla versuchte sich mit seinem Firefox OS mit solch einem Unterfangen, konnte sich aber ebenfalls nicht behaupten. Wie wir bereits zuvor berichteten, will auch Purism seinen Hut in den Ring bezüglich der mobilen Linux-Betriebssysteme werfen. Das Mobile-OS namens PureOS gibt es allerdings nur im Paket mit dem dazugehörigen Smartphone Librem 5. Die Spendenkampagne zu diesem Mobilgerät wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen, die erforderlichen 1,5 Millionen US-Dollar sind eingegangen.
Die Hardware des Purism Librem 5
Der Hersteller verwendet keine 08/15-Smartphone-SoCs, sondern Chipsätze von NXP Semiconductors. In der aktuellen Version des Librem 5 findet sich noch der i.MX 6 wieder, für die finale Ausführung ist der i.MX 8 angedacht. Vivante ist einer der Gründe für diese SoCs, denn seit dem Linux-Kernel 4.8 wurden neue DRM-/GPU-Treiber integriert, die einen OpenGL-Hardware-Support für diesen Grafikchip ermöglichen. Der i.MX 8 kann über bis zu vier Prozessorkerne und eine maximale Taktrate von 1,5 GHz verfügen. Ein 3 GB umfassender LPDDR3-RAM, 32 GB an eMMC und ein microSD-Schacht zählen ebenfalls zur Ausstattung des Purism Librem 5. Der Bildschirm misst 5 Zoll und wird wahrscheinlich mit Full-HD auflösen. Gefunkt wird über WLAN, Bluetooth 4.0, 2G, 3G und 4G.
Librem 5 wird kein Schnäppchen
Ab dem Januar 2019 soll das Linux-Smartphone verfügbar sein, sofern man bereit ist, die veranschlagten 599 US-Dollar zu investieren. Die Auslieferung des Librem 5 wird weltweit erfolgen.