Lenovos neues ThinkPad X1 2in1 G9 Convertible verzichtet auf den integrierten Stylus und TrackPoint-Buttons
Lenovo stattet das neue G9-Modell des ThinkPad X1 2in1 mit einem neuen Gehäuse aus und streicht gleichzeitig den Namenszusatz Yoga, der nun nur noch bei den Modellen für Privatkunden zum Einsatz kommt. Das neue Gehäuse erkennt man aber erst auf den zweiten Blick, denn die grundlegende Designsprache inklusive der hellgrauen Farbe sind unverändert geblieben, lediglich an der veränderten Position der Anschlüsse sowie dem Wegfall der Lautsprechergitter neben der Tastatur und dem größeren Kamerabuckel erkennt man das neue Modell. Allerdings hat Lenovo auch den integrierten Eingabestift gestrichen. Im Lieferumfang befindet sich jetzt der größere Lenovo Slim Pen, der auch magnetisch am Gehäuse befestigt werden kann. Allerdings ist das gerade unterwegs keine sichere Befestigung.
Die zweite große Neuerung ist das haptische Touchpad, welches Lenovo optional anbietet. Lenovo hat bereits einmal versucht, die TrackPoint-Tasten zu entfernen, was aber gescheitert ist. Auch beim neuen haptischen Touchpad haben TrackPoint-Nutzer das Nachsehen. Abgesehen von der mittleren Taste, die über leichte Punkte ertastbar ist, bekommt man keine haptische Rückmeldung, ob man die richtige TrackPoint-Taste getroffen hat. Das Touchpad selbst funktioniert aber sehr gut und wir können uns gut vorstellen, dass der TrackPoint in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung verlieren wird.
Beim Prozessor gibt es nur wenig zu berichten, denn Lenovo verwendet die aktuellen Core-Ultra-CPUs von Intel, allerdings nur die U-Serie. Das überrascht, da die Power Limits auch problemlos für einen H-Serie-Prozessor gereicht hätten. Neben der geringen Multi-Core-Leistung ist hier auch die langsamere iGPU verbaut und insgesamt ist die Leistung nicht wirklich besser als beim Vorgänger. Die neue Kühlung überzeugt dabei auch nicht, denn die Lüfter sind schon bei einfachen Aufgaben oft aktiv, was schnell nervig wirkt.
Auch bei den Displays muss Lenovo langsam mal nachlegen, denn das standardmäßige IPS-Display mit 400 Nits und 60 Hz kommt schon seit Jahren zum Einsatz und ist für ein High-End-Convertible nicht mehr wirklich zeitgemäß. Es gibt ein hochauflösendes OLED-Panel, doch hier kommt es zum PWM-Flackern und auch der Stromverbrauch ist recht hoch. Zudem gibt es bei hellen Flächen einen sichtbaren Rastereffekt.
Natürlich gibt es auch positive Eigenschaften, im Vergleich zum Vorgänger ist das Gesamtpaket aber schwächer geworden und in unseren Augen geht die Entwicklung hier in die falsche Richtung. Angesichts des Preises von über 3.000 Euro muss Lenovo hier einige Sachen verbessern. Alle weiteren Informationen zum Testgerät inklusive umfangreicher Benchmarks und Messergebnisse stehen in unserem Testbericht zur Verfügung.