Lenovos mobile Workstation ThinkPad P14s kommt nun wieder mit aufrüstbarem RAM
Lenovo ändert mit dem neuen ThinkPad P14s G5 seine Produktstrategie, denn während die Vorgänger auf dem jeweiligen T14-Modell basierten, spendiert Lenovo der mobilen Workstation nun ein eigenständiges Gehäuse mit einem 14,5-Zoll-Display. Allerdings nur der Intel-Variante, das ThinkPad P14s G5 AMD hingegen verwendet weiterhin das bekannte Gehäuse des ThinkPad T14 inklusive 14,0-Zoll-Panel. Diese Differenzierung ist einerseits schade, allerdings muss man auch sagen, dass die Entwicklung unserer Meinung nach wieder in eine positivere Richtung geht.
Zunächst einmal ist es sehr positiv, dass der Arbeitsspeicher über die beiden RAM-Slots jetzt wieder sehr einfach und auch kostengünstig auf maximal 96 GB erweitert werden kann. Die Leistung des Intel Core Ultra 7 155H ist ebenfalls ordentlich und hier gibt es nur wenig zu meckern. Bei der Grafikkarte hat man allerdings nicht viel Auswahl, denn entweder gibt es nur die integrierte Arc Graphics des Prozessors oder aber die dedizierte Nvidia RTX 500 Ada. Dabei handelt es sich zwar um ein deutliches Leistungsupgrade zur alten RTX A500 (die beispielsweise auch noch im neuen HP ZBook Firefly 14 G11 zum Einsatz kommt, doch hier geht Lenovo in unseren Augen nicht weit genug. Mit gerade einmal 4 GB RAM eignet sich die RTX 500 Ada nur für kleine Projekte und angesichts der TGP von 50 Watt hätte man hier auch problemlos die schnellere RTX 1000 Ada oder sogar RTX 2000 Ada anbieten können.
Hier muss man sich schon kritisch die Frage stellen, welche Daseinsberechtigung mobile Workstations im aktuellen Notebook-Markt überhaupt noch haben, wenn gefühlt jedes Multimedia-Notebook mit schnelleren Komponenten ausgerüstet ist und auch bei dauerhafter Belastung mehr Leistung bietet (z. B. Asus ROG Zephyrus G14) und dabei noch dünner ist. Hinzu kommt, dass das ThinkPad P14s G5 auch nicht wirklich eine hervorragende Kühlung bietet. Es ist alles in Ordnung, aber wirklich leise ist das Gerät trotz der insgesamt eher geringen Performance auch nicht.
Beim Display ist die Situation ähnlich. Das optionale OLED-panel des Vorgängers hat Lenovo rausgeschmissen und bietet nun optional ein hochauflösendes IPS-Panel (3.072 x 1.920 Pixel), P3-Abdeckung und 120 Hz an, das auch in unserem Testgerät verbaut war. Das Panel ist zweifellos gut, man fällt aber dennoch vor allem bei der Helligkeit gegenüber der Konkurrenz zurück. Lenovo könnte beispielsweise auch das Mini-LED-Panel aus dem Yoga Pro 9i 14 anbieten, welches ebenfalls 14,5-Zoll groß ist.
Alles in allem erkennen wir Fortschritte, doch bei der Leistung sowie dem Display geht das ThinkPad P14s G5 definitiv noch nicht weit genug. Mit 2,2 cm ist die Baseunit auch keinesfalls besonders dünn, was abschließend auch die Frage aufwirft, wann Lenovo endlich mal wieder zu der exzellenten Tastatur mit 1,8 mm Hubweg zurückkehrt. Alle weiteren Informationen und Benchmarks stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.
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