Lenovo ThinkPad X1 Carbon G10 OLED: Tausche Bildqualität gegen Akkulaufzeit
Bildqualität und Akkulaufzeit - zwei Eigenschaften, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben, auf den zweiten Blick aber eng miteinander verbunden sind, zumindest bei Laptops. Eine höhere Auflösung? Höherer Verbrauch. OLED-Technologie? Höherer Verbrauch.
Somit haben Kaufenden oftmals die Wahl: Nehme ich das beste Display und bin eher an den Schreibtisch gebunden? Oder gebe ich mich mit etwas weniger Qualität beim Bildschirm zufrieden, haben dafür aber ein wesentlich ausdauernderes Notebook?
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Gen 10 (verfügbar bei Amazon, Affiliate-Link). Das haben wir im Sommer mit einem Full-HD-Display getestet, das auf IPS-Technologie setzt und zudem mit dem Label "Low Power" beworben wird. Dieses Modell erreichte rund zehn Stunden in unserem WiFi-Test, eine respektable, alltagstaugliche Akkulaufzeit. Dafür hat es ein Display mit mittelmäßigen Reaktionszeiten, das unter der Helligkeitsmarke von 400 cd/m² blieb.
Ganz anders sieht es bei dem Modell aus, das wir kürzlich unserem ausführlichen Review unterzogen haben: Das OLED-Display dieses X1 Carbon G10 hat eine höhere Auflösung von 2.8K (2.880 x 1.800) und spielt qualitativ in einer ganz anderen Liga als das Full-HD-Panel. Doch die Akkulaufzeit ist schlecht: Mit nur fünf Stunden wird sie halbiert.
Immerhin bietet OLED wenigstens eine Möglichkeit, wie sich die Akkulaufzeit verlängern lässt: Stellt man im Web-Browser ein, dass die Webseiten durchgehend im Dark-Mode angezeigt werden sollen, verlängert sich die Akkulaufzeit auf sieben Stunden. Das liegt daran, dass die OLED-Pixel selbstleuchtend sind und je dunkler die dargestellten Inhalte sind, desto weniger Energie verbraucht das Panel.
Trotzdem bleibt unter dem Strich stehen: Displayqualität oder Akkulaufzeit - maximiert man eine der beiden Eigenschaften, leidet die andere klar darunter.