Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2020: Das 4K-Display hat Probleme mit PWM
Nachdem Lenovo das matte WQHD-Panel in der EMEA-Region gestrichen hat, bleibt lediglich das spiegelnde 4K-Panel, wenn man nicht nur das normale 1080p-Display möchte. Der Aufrpeis hält sich mit rund 170 Euro in Grenzen und der subjektive Bildeindruck ist sehr gut. Die Helligkeit bei unserem Testgerät liegt über der Herstellerangabe von 500 cd/m², im Freien gibt es aber trotzdem Einschränkungen durch die stark spiegelnde Oberfläche.
Zudem ist das Panel ab Werk nicht besonders gut kalibriert. Wenn man Bilder oder Videos möglichst farbecht bearbeiten möchte, sollte man den Bildschirm daher auf jeden Fall kalibrieren bzw. unser kalibriertes Profil (steht im Testbericht zum Download zur Verfügung) verwenden. Hier gibt es aber ebenfalls eine Einschränkung, denn Lenovo visiert den P3-Farbraum an, wobei dieser nicht komplett abgedeckt wird (~86 %). Es gibt leider keine Möglichkeit (z. B. ein Tool oder ein Farbprofil) im sRGB-Farbraum zu arbeiten.
Das größte Problem ist jedoch die PWM-Steuerung zur Regulierung der Bildschirmhelligkeit. Bereits ab einer Helligkeit von 99 % (oder weniger) messen wir PWM-Flackern bei einer geringen Frequenz von 200 Hz. Je nachdem wie empfindlich man auf dieses Flimmern reagiert, wird das mit ziemlicher Sicherheit zu Problemen führen (Kopfschmerzen etc.). Wir empfehlen, das Panel vor dem Kauf auszuprobieren. Für viele potentielle Nutzer disqualifiziert sich das Panel daher allerdings.
Zuletzt bleibt noch der erhöhte Stromverbrauch, der die Akkulaufzeiten um mehrere Stunden reduziert. In der Praxis ist nach rund 7 Stunden Schluss, hier muss man also abwägen, wie oft man das X1 Carbon wirklich mobil einsetzen will. Alles in allem passt das normale matte 1080p-Panel besser zu dem ultramobilen ThinkPad X1 Carbon. Weitere Informationen zum X1 Carbon 2020 sind in unseren Testberichten verfügbar:
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