Lenovo ThinkPad P16v: Günstiges Workstation-ThinkPad erhält neues Design mit Dual-Fan-Cooling und 16:10-Upgrade
Vor kurzem haben wir das Lenovo ThinkPad P15v G3 getestet. Unter den 2022er-ThinkPads war es eine seltene Ausnahme: immer noch 16:9-Displays, immer noch eine Tastatur mit 1,8 mm Hub. Quasi alle anderen ThinkPad Laptops sind letztes Jahr mit längeren 16:10-Bildschirmen und kürzeren 1,5-mm-Hub-Keyboards ausgestattet worden.
Diesen Sonderzustand beendet Lenovo dieses Jahr, denn das ThinkPad P15v Gen 4 wird es nicht geben. Es wird ersetzt durch das neue ThinkPad P16v.
Das ThinkPad P16v ist dabei weiterhin das günstigere Gegenstück zum ThinkPad P16 Gen 2. Neu ist in diesem Jahr, dass man das auch sieht, denn das ThinkPad P16v sieht dem P16 nun fast zum Verwechseln ähnlich. Zu den Design-Änderungen gehört der Schritt weg von Drop-Down-Scharnieren zu einem traditionellen Top-Base-Design. Dadurch wurde es möglich die Lüfterausgänge auf die Rückseite zu verlegen - der Plural bei "Ausgänge" ist kein Fehler, denn das P16v hat nun eine Dual-Fan-Kühlung - das P15v hatte nur einen Lüfter.
Wie das P16 hat auch das P16v auf der Rückseite einen roten Zier-Streifen, anders als sein teurerer Bruder ist das ThinkPad P16v aber komplett in "Thunder Black" statt "Storm Grey" gehalten. Zu den weiteren äußerlichen Neuerungen gehört ein größeres Touchpad, ein zweiter Thunderbolt-4-Port und dass der Fingerabdruck-Leser nun in die Power-Taste integriert ist.
Auch im Inneren wird das ThinkPad P16v stark umgebaut. Unter anderem wird die Akku-Kapazität von 68 Wh beim P15v auf 90 Wh ausgebaut. Auch der RAM wird erweitert, von maximal 64 auf 96 GB. Wie der Vorgänger hat das P16v zwei M.2-Slots für bis zu 4 TB SSD-Speicher, anders als beim ThinkPad P16 Gen 2 aber keine PCIe 5.0 SSDs.
Deutliche Downgrades im Vergleich zum teureren Modell ThinkPad P16 G2 gibt es bei den Prozessoren, den Grafikchips und den Displays: Statt HX55 enthält das P16v H45-CPUs der Raptor-Lake-Serie, statt RTX 5000 Ada ist das Maximum die RTX 2000 Ada, und statt Einstiegspanels mit guter Qualität verkauft Lenovo das P16v mit billigen 45%-NTSC-WUXGA-Displays. Immerhin gibt es wenigstens optional das gleiche 800-cd/m²-Display mit WQUXGA-Auflösung (3.840 x 2.400) wie beim ThinkPad P16.
Kein Teil der Ankündigung ist eine AMD-Variante des ThinkPad P16v. Allerdings wird das nun angekündigte Modell explizit als "P16v Gen 1 i" gelistet, es ist also zu erwarten, dass es eine Ryzen-Variante gibt.
Quelle(n)
Lenovo