Lenovo ThinkPad P14s zeigt: AMD Ryzen Pro kann auch in Workstations funktionieren
AMD hat sein Angebot an Prozessoren in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut. Für Business-Laptops hat man beispielsweise die Ryzen-Pro-Chips auf den Markt gebracht, die Intels vPro-CPUs den Rang ablaufen sollen. Für performantere Gaming-Laptops hat AMD unterdessen mit der Ryzen-H-Serie Prozessoren rausgehauen, die für maximale Leistungsfähigkeit optimiert sind.
Was jetzt noch fehlt, ist eine Kombination von beidem: Leistungsfähige AMD Ryzen Pro CPUs der H-Serie für mobile Workstations. Da es solche CPUs nicht gibt, überlässt AMD Intel diesen Bereich praktisch komplett. Egal ob HP ZBook, Dell Precision oder Lenovo ThinkPad P-Serie, überall findet man nur Intel-Prozessoren.
Es gibt jedoch eine, wenn auch nur kleine, Ausnahme: Das Lenovo ThinkPad P14s Gen 1 wird von Lenovo sowohl mit Intel-CPUs als auch mit den Ryzen-Pro-Chips verkauft. Beim ThinkPad P14s handelt es sich um eine kompakte Einstiegs-Workstation mit U-CPUs, was den Einsatz von AMD-Prozessoren ermöglicht.
In unserem ausführlichen Test zeigte das Lenovo ThinkPad P14s AMD natürlich einige plattformspezifische Einschränkungen, wie den fehlenden Thunderbolt-Anschluss oder die Abwesenheit einer dedizierten GPU. Letzteres kann die integrierte AMD-Radeon-GPU aber relativ gut ausgleichen, und die CPU-Leistung ist absolut phänomenal im Vergleich zum ThinkPad P14s Intel.
Wir hoffen, dass AMD vielleicht im Jahr 2022 auch den Workstation-Sektor angreift, sodass nicht mehr nur Einsteiger-Workstations wie der Lenovo-Laptop P14s auf AMD setzen. Vielleicht wäre dann der richtige Zeitpunkt, schließlich soll AMD nächstes Jahr auch erstmals USB 4.0 integrieren, was das Problem des fehlenden Thunderbolt-Ports beseitigen würde.