Lenovo ThinkCentre M90n Nano: Ein kleiner, nützlicher Mini-Desktop-PC
In unserem aktuellen Test zum Lenovo ThinkCentre M90n Nano gab es viel Positives über den kompakten Desktop-PC zu berichten. Allerdings lässt sich Lenovo diesen relativ teuer bezahlen.
Das Gute jedoch vorweg: Das ThinkCentre M90n Nano ist extrem kompakt und passt fast überall auf (oder unter) einen Schreibtisch bzw. Fernseher. Der Hauptvorteil ist die geringe Größe. Lenovo bietet außerdem ein VESA-Befestigungssystem zum Verkauf an, mit dessen Hilfe das M90n Nano auf der Rückseite eines Displays angebracht werden kann. Die Leistung ist für die meisten Anwendungsfälle, wie zum Beispiel die flüssige Wiedergabe von gestreamten Videoinhalten, Surfen oder Büroaufgaben, hoch genug. Dadurch eignet sich das M90n Nano auch gut als HTPC.
Weitere Vorteile stellen die guten Betriebstemperaturen und die Möglichkeit, zwei NVMe-SSDs im RAID zu betreiben, dar. Das Gerät wirkt robust und ist gut verarbeitet. Außerdem ist es dank der zahlreichen Anschlüsse (4x USB 3.1 Gen. 2 Typ-A, 2x USB 3.1 Gen. 2 Typ-C und mehr) möglich, viele Peripheriegeräte anzuschließen.
Allerdings gehen Käufer hier auch den einen oder anderen Kompromiss ein. Der offensichtlichste Nachteil ist der Preis. Unsere Konfiguration des ThinkCentre M90n Nano (Core i5-8265U, 8 GB RAM, 512-GB-NVMe-SSD) kostet ~1.080 US-Dollar (~972 Euro). Bei Lenovo ist der PC häufig im Angebot (mit Rabatten von 30 % oder mehr), allerdings ist der Preis für die verbaute Hardware auch bei Sonderangeboten noch relativ hoch.
Hier muss man auch beachten, dass zusätzlich eine Tastatur, Maus und ein Bildschirm benötigt werden (Lenovo bietet eine kabellose Tastatur und Maus für ~30 Euro an; diese sind bei unserem Modell im oben genannten Preis inbegriffen). Ein Mittelklasse-Ultrabook bietet ein ähnliches oder höheres Leistungsniveau, ist aufgrund des eingebauten Displays praktischer für unterwegs und ähnlich teuer.
Außerdem kann man das M90n Nano nur bedingt aufrüsten. Die CPU ist auf dem Mainboard verlötet und der Arbeitsspeicher ist entweder verlötet oder schwer zu erreichen. Deshalb sollte man sich bei der Konfiguration die Zeit nehmen, die eigenen Bedürfnisse hinsichtlich der Rechenleistung zu überdenken bevor man den Kauf tätigt. Außerdem stellt der fehlende HDMI-Anschluss in manchen Situationen möglicherweise ein Hindernis dar. Das M90n Nano verfügt über einen normalgroßen DisplayPort und an einem der USB-C-Anschlüsse auf der Rückseite kann ebenfalls ein Display angeschlossen werden, die Verbindung mit einem HDMI-Monitor bzw. Fernseher erfordert jedoch einen speziellen Adapter.