Lenovo ThinkBook 16 G6 im Test - Günstiger Multimedia-Laptop mit Ryzen 7000

Das silberfarbene Gehäuse macht optisch einen guten Eindruck und der Aluminiumdeckel bietet zwei verschiedene Grautöne in Verbindung mit einem großen ThinkBook-Schriftzug. Das Farbschema setzt sich bei der Baseunit (die aus Kunststoff gefertigt ist) fort und lediglich die dunklere Tastatur sowie der schwarze Displayrahmen bilden einen farblichen Kontrast. Insgesamt zeigt sich das ThinkBook unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Mit 1,8 kg liegt das Gewicht im Durchschnitt und bei der Stellfläche nehmen sich die Vergleichsgeräte insgesamt nicht viel.

Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt in Ordnung und es gibt keine störenden Knarzgeräusche, doch die Baseunit lässt sich sichtbar eindrücken und die untere Abdeckung besteht aus rauem Kunststoff, was sich nicht besonders gut anfühlt. Der Deckel ist insgesamt stabiler, bei Verwindungsversuchen kommt es aber zu Lichthöfen. Zudem gibt es bei unserem Modell einen leichten Knick im Deckel, was man auch auf dem Anschlussbild (links) weiter unten sehen kann. Die Scharniere sind ordentlich justiert und erlauben einen maximalen Öffnungswinkel von 180 Grad. Die Wartungsmöglichkeiten mit zwei SO-DIMM-Slots und einem M.2-2280-Slot sind gut, zudem lässt sich das WLAN-Modul tauschen.

Bei den Anschlüssen bietet das ThinkBook sowohl USB-C- als auch USB-A-Anschlüsse, weshalb Adapter im Alltag oftmals unnötig sind. Auf USB 4.0 muss man allerdings verzichten, dafür gibt es aber einen HDMI-2.1-Ausgang. Der Kartenleser nimmt vollwertige SD-Karten auf und die Transferraten sind mit 80-90 MB/s respektabel. Das WLAN-Modul (MediaTek MT7921) unterstützt Bluetooth 5.1 und WLAN 6, allerdings ist die maximale Geschwindigkeit auf 1.200 MBit/s begrenzt, was sich auch in unserem WLAN-Test zeigt. Einschränkungen gibt es im Alltag dadurch aber nicht. Die 1080p-Webcam erfüllt ihren Zweck und macht ordentliche Aufnahmen bei gutem Umgebungslicht.

Das ClickPad (120 x 75 mm) könnte angesichts der großen Baseunit etwas größer sein, die grundlegende Zeigersteuerung funktioniert aber einwandfrei. Die Gleiteigenschaften sind sehr gut und unsere Klicks wurden zuverlässig erkannt. Man sollte das Pad aber nur antippen, denn wenn man es tatsächlich herunterdrückt, kommt es zu lauten und billig wirkenden Klickgeräuschen.

Über die Tastenkombination Fn+Q lässt sich der Energiemodus umschalten und man hat die Wahl zwischen Höchstleistung (48/38 Watt), intelligente Kühlung (38/28 Watt) und Akkusparmodus (9 Watt). Die TDP-Einstellungen unterscheiden sich deutlich und bei einfachen Aufgaben kann man problemlos den Modus intelligente Leistung verwenden, für die nachfolgenden Benchmarks und Messungen haben wir den Modus Höchstleistung verwendet.

Der AMD Ryzen 5 7530U bietet sechs Zen3-Kerne (max. 12 Threads) und es handelt sich hierbei im Endeffekt um einen alten Ryzen 5 5625U, wobei der maximale Takt um 200 MHz erhöht wurde (max. 4,5 GHz). Die Multi-Core-Leistung ist nach wie vor konkurrenzfähig und der Ryzen-Chip liegt zwischen dem Core i5-1335U sowie dem Core i7-1355U der Konkurrenten. Bei der Single-Core-Leistung muss sich der Zen3-Prozessor aber klar geschlagen geben. Alles in allem reicht die Leistung für normale Office-Anwendungen aus und auch im Akkubetrieb bleibt die Leistung konstant. Bei dauerhafter Last ist die Leistung nicht vollkommen stabil, das Defizit ist mit weniger als 5 % aber sehr gering. Weitere CPU-Benchmarks stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.

Das ThinkBook 16 G6 ist im Alltag ein reaktionsschnelles System, was natürlich auch an der schnellen SSD liegt. Eingaben werden zügig umgesetzt und wir hatten beim Test keinerlei Probleme mit Hängern oder Abstürzen. Die Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks sind ebenfalls ordentlich.