Klvr hat für den Veranstaltungsbereich ein Ladesystem für AA und AAA-Akkus vorgestellt, das sich auch zentral managen lässt. In einer Höheneinheit eines 19-Zoll-Racks kann Klvr mit dem Charger Pro insgesamt 48 Akkus aufladen. Dafür werden aber besondere Zellen benötigt.
Klvr arbeitet nämlich mit Lithium-Ionen-Zellen. Für Endgeräte sind diese mit handelsüblichen Primärzellen kompatibel, da sie mit 1,5 Volt arbeiten, so Klvr. Die Zellen simulieren zudem die Entladekurven von AA- und AAA-Einwegbatterien. Im Vergleich zu NiMH-Akkus soll dies zu konsistenteren Ergebnissen führen, wenn etwa der Ladestand eines Bühnenmikrofons geprüft werden muss.
Wie Klvr Notebookcheck.com auf der ISE2025 in Barcelona sagte, fällt die Spannung beispielsweise von Eneloop-LSD-Akkus zum Ende hin zu schnell ab, was eine Messung erschwert. Daher werden im Veranstaltungsbereich noch immer 80 Prozent der Mikrofone mit Primärzellen betrieben. Die restlichen 20 Prozent nutzen überwiegend proprietäre Systeme, wie sie etwa Shure anbietet, so Klvr.
Klvr will mit seinem alternativen Angebot an das Marktfeld der 80 Prozent herankommen. Dafür gibt es von dem Unternehmen ein Komplettpaket bestehend aus einem Charger sowie 48 Sekundärzellen des Typs AA. Laut Klvr kann das Ladegerät nur die eigenen Akkus laden. Akkus von Nitecore oder Fenix, die eine eigene USB-C-Schnittstelle bieten, sind ausgeschlossen. Auch das Laden von herkömmlichen Akkus ist nicht möglich.
Zur Statusanzeige hat der Charger Pro ein kleines LC-Display an der Front sowie einen Drehregler, um den Status der einzelnen Zellen abzufragen. Für größere Installationen gibt es zudem eine Management-Software. Auf der Rückseite der Ladegeräte sind zwei RJ45-Ports, die ein Vernetzen ermöglichen und so die zentrale Überwachung mehrerer Rackladegeräte erlauben.
Das norwegische Unternehmen will den Charger Pro samt Akkus im Mai 2025 ausliefern. Das Paket bestehend aus 48 Batterien und dem Ladegerät kostet rund 3.500 US-Dollar. Ein weiteres Set an Batterien kostet rund 550 US-Dollar. Damit liegt der Preis pro Akku bei etwa 12 Euro. Das ist nochmal teurer als die NH2400-Akkus von Nitecore, die Ähnliches leisten, aber für das Endkundengeschäft gedacht sind.
Ob Klvr in Zukunft auch eine Lösung für kleinere Einsatzgebiete anbieten will, wollte das Unternehmen auf Nachfrage nicht sagen. Derzeit konzentriert man sich auf die Veranstaltungsbranche, etwa Touren, Konzertsäle oder auch Broadcast-Szenarien.
Quelle(n)
Klvr / ISE 2025












