IFA 2019 | LG G8X ThinQ mit Dual Screen zeigt sich in Berlin (Hands-on)
Das LG G8X ThinQ zeigt sich auf dem Datenblatt dem G8S ThinQ sehr ähnlich. Angetrieben wird es von einem Snapdragon 855 mit 6 GB Arbeits- und 128 GB internen Speicher, welcher sich durch eine microSD-Karte erweitern lässt. Das Kamera-Setup fällt etwas schlanker aus als noch bei G8S und bietet lediglich eine Dual-Kamera, welche über einen zusätzlichen Weitwinkel verfügt. Erste Testaufnahmen wirkten auch mit dem Vorserienmodell schon recht ordentlich. Ebenso muss auf der Front auf den ToF-Sensor verzichtet werden, weshalb das LG G8X ThinQ auch nicht die neue Gestensteuerung unterstützt. Im Gegenzug steht eine üppige 32-MP-Selfie-Kamera zur Verfügung, welche Pixel-Binning nutzen kann, um auch bei schwachem Licht bessere Aufnahmen zu machen, dann fällt die Auflösung entsprechend auf 8 MP ab.
Dual Screen befindet sich im Lieferumfang
Das OLED-Display misst 6,4 Zoll und löst mit Full-HD+ auf. Das eigentliche Highlight ist der ansteckbare Dual Screen. Eine ähnliche Variante hatte LG bereits in Barcelona zusammen mit dem LG V50 ThinQ gezeigt, welche uns jedoch nicht überzeugen konnte. Beim G8X sieht das schon erheblich besser aus, denn der Dual-Screen soll das gleiche Display wie das Smartphone besitzen und so eine identische Leuchtkraft und Farbdarstellung besitzen. Beim Blick durch die Live-View-Ansicht der Kamera sind uns aber bereits unterschiedliche Flacker-Intervalle aufgefallen, jedoch kann erst der Test genau zeigen, ob die beiden OLED-Displays tatsächlich identisch sind. Der Dual Screen wird vom Akku des Smartphones gespeist, welches mittels einer USB-Verbindung angeschlossen wird. Es ist sowohl möglich, Apps nebeneinander darzustellen, als auch die App-Darstellung zu erweitern. So kann auf der einen Seite die Kamera-App aktiv sein und im anderen Display das letzte Bild angezeigt oder durch die Galerie geblättert werden. Wer gerne im Internet shoppt, kann mit einem passenden Browser auch dieses Erlebnis erweitern und beispielsweise auf dem einen Screen durch die Artikelliste blättern und auf dem anderen sich einen davon anzeigen lassen. Ebenso ist eine erweiterte Anzeige möglich, dabei mag das 360-Grad-Scharnier störend wirken, jedoch geht kein Bildinhalt verloren. Auf der Außenseite gibt es noch ein kleines LED-Display (2,1 Zoll) auf dem die Uhrzeit und Benachrichtigungen im zugeklappten Zustand dargestellt werden. Im Sonnenlicht war dies aber kaum zu erkennen.
Um den erhöhten Energieverbrauch durch das zusätzliche Display zu kompensieren, ist das LG G8X ThinQ mit einem 4.000 mAh starken Akku ausgestattet. Außerdem gibt es eine Audioklinke, ein 32-Bit-DAC, einen unter dem Display integrierten Fingerabdrucksensor, Schnellladen und kabelloses Laden. Ebenso ist das G8X gegen das Eindringen von Staub und Wasser (IP68) geschützt und hat 14 Tests der MIL-STD erfolgreich absolviert. Zwei Lautsprecher sollen für eine ausgewogene Klangausgabe sorgen und die Mikrofone können im Video-Modus sogar ASMR-Aufnahmen anfertigen.
Das LG G8X ThinQ mit Dual Screen ist zwar nicht so elegant wie ein Falt-Smartphone, jedoch deutlich preiswerter und könnte deshalb durchaus eine Alternative sein, zumal die Integration des Zusatzdisplays seitens LG sehr durchdacht uns ausgereift gewirkt hat.
Preise und Verfügbarkeit standen noch nicht fest. Das LG G8X ThinQ mit Dual Screen kommt aber noch in diesem Jahr nach Deutschland und soll deutlich weniger als 1.000 Euro kosten, wir vermuten zwischen 800 und 850 Euro und werden diese Information ergänzen, sobald sie uns erreicht.
Update 07.09.2019: Mittlerweile sind Details zu den Preisen bekannt. Das LG G8X ThinQ wird mit einer UVP von 749 Euro an den Start gehen, der Dual Screen für 249 Euro. Der Preis für das Kombi-Angebot steht bislang noch nicht fest, ebenso wenig ab wann das Smartphone verfügbar sein wird.
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