Kranke Arbeiter der "iPhone City" müssen ohne COVID-Test zur Arbeit erscheinen
Die Foxconn-Fabrik in Zhengzhou, die aufgrund ihrer Größe auch als "iPhone City" bekannt ist, produziert derzeit hauptsächlich Apple iPhone 14 Pro (ca. 1.299 Euro auf Amazon) und iPhone 14 Pro Max. Durch gewaltsame Proteste und Chinas strikte Zero-COVID-Politik ist die Produktion im November aber um rund sechs Millionen iPhones gesunken, was sich bereits in der Verfügbarkeit des Flaggschiffs bemerkbar gemacht hat.
Nachdem die COVID-Richtlinien gelockert wurden, arbeitet Foxconn daran, den Produktionsrückstand aufzuholen. Dazu greift der Konzern aber auf umstrittene Mittel zurück, wie ein Bericht von Rest of World zeigt. Denn Foxconn hat Arbeitern der Fabrik in Zhengzhou mitgeteilt, dass diese auch dann zur Arbeit erscheinen sollen, wenn sie krank sind, und dass keinesfalls ein COVID-Test gemacht werden soll. Denn im Falle eines positiven Testergebnisses würden sich Arbeiter in Quarantäne begeben, und könnten demnach keine iPhones bauen.
Um das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz zu verringern, müssen Arbeiter eine N95-Maske tragen. Laut der Angaben der Arbeiter sei diese Maßnahme aber ineffektiv, da eine Infektion in den Schlafsälen, in denen jeweils acht Menschen nebeneinander schlafen, kaum zu vermeiden wäre. Rest of World hat von gleich sieben Arbeitern erfahren, dass sie sich zusammen mit vielen Kollegen mit COVID-19 infiziert haben, nachdem sie im Dezember ihre Arbeit in der iPhone City aufgenommen haben. Ein Arbeiter hat berichtet, dass er an einem Samstag trotz hohem Fieber elf Stunden gearbeitet hat, ab 19:00 Uhr hatte er aber Schwierigkeiten zu atmen. Am Sonntag musste er trotz dieser Symptome zu seiner zehn Stunden langen Schicht antreten.