Kia und Hyundai betroffen: Jugendliche in den USA nutzen gewöhnliches USB-Kabel zum Autodiebstahl ↺
Die aufstrebenden südkoreanischen Autohersteller Kia und Hyundai sind nicht erst seit der Markteinführung ihrer attraktiven Elektroautos wie dem Ioniq 5 und dem EV6 eine beliebte Wahl unter preisbewussten Käufern. Wie hierzulande finden sich auch in den USA viele ältere Fahrzeugmodelle dieser Marken auf öffentlichen Straßen wieder, deren Besitzer nun allerdings von einem fragwürdigen Social-Media-Trend verunsichert werden.
Laut einem Bericht von Golem sind hiervon vor allem günstigere Kia-Modelle der Baujahre 2011 und 2012, sowie Hyundai-Fahrzeuge aus den Jahren 2015 bis 2021 betroffen, die keine Wegfahrsperre aufweisen. In zwei Metropolregionen in den USA sind mindestens die Hälfte aller registrierten Autodiebstähle im Juli 2022 auf diese zwei Marken zurückzuführen, was aus statistischer Sicht natürlich besonders auffällig ist. Grund hierfür ist die relativ simple Vorgehensweise, mit denen die Hyundai und Kia-Modelle kurzgeschlossen werden können.
Laut diversen Videos auf den beliebten Plattformen TikTok und YouTube wird hierfür oftmals nur ein gewöhnliches USB-Kabel mit einem regulären Typ-A-Stecker benötigt, der nach dem Eindringen in den Innenraum wie ein gewöhnlicher Schlüssel in das Zündschloss gesteckt wird und zum Starten des Fahrzeugs missbraucht werden kann. Oftmals werden die gestohlenen Autos dann für waghalsige "Joyrides" genutzt, die nicht allzu selten mit ernsthaften Unfällen ein jähes Ende finden.
Einige amerikanische Polizeibehörden rufen Besitzer dieser Fahrzeuge deshalb dazu auf, ihre Türen nach dem Abstellen zu ordnungsgemäß zu verriegeln und nach Möglichkeit kein USB-Kabel im Auto zu lassen, was die meisten Smartphone-Besitzer allerdings nach wie vor tun dürften. Moderne Elektroautos, wie der genannte Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, sind von diesem absurden Sicherheitsmakel übrigens nicht betroffen. Selbst bei älteren Fahrzeugen der beiden Marken wäre ein derartiges Phänomen in Deutschland undenkbar, da eine Wegfahrsperre im EU-Raum seit mehr als 20 Jahren zur Pflichtausstattung für neu zugelassene Kraftfahrzeuge zählt.
Quelle(n)
Golem, Bild: Nils Bogdanovs