Kameras: Deutlich weniger Umsatz wegen Smartphones
Aktuell hat in Köln die Messe für Fotografie photokina 2014 (16. bis 21. September 2014) ihre Tore geöffnet. Passend dazu hat der Hightechverband Bitkom aktuelles Zahlenmaterial parat. Der Bitkom rechnet damit, dass der Markt für Digitalkameras in Deutschland im Jahr 2014 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erzielen wird. Das ist ein Minus von 10 Prozent im Vergleich zu 2013.
Auf Basis aktueller Marktzahlen der GfK werden in diesem Jahr voraussichtlich 4,66 Millionen Digitalkameras in Deutschland verkauft. Das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent gegenüber 2013. Nicht der einzige, aber ein sehr wichtiger Grund für den Absatzrückgang: Immer mehr Verbraucher nutzen statt einer einfachen digitalen Kompaktkamera lieber die Fotofunktion ihres Smartphones, so der Bitkom.
Das betrifft allerdings besonders das Marktsegment der einfachen Kompaktkameras. Digitale Spiegelreflex- und Systemkameras mit großen Bildsensoren und Wechselobjektiven bleiben laut dem Branchenverband hingegen weiterhin gefragt. Wer eine Digitalkamera kauft, entscheidet sich zunehmend für ein hochwertiges Gerät. In diesem Jahr geben Verbraucher durchschnittlich 276 Euro für eine Digitalkamera aus, 2012 waren es erst 237 Euro, so der Bitkom.
Dennoch übernimmt das Smartphone mittlerweile viele Funktionen einer klassischen Digitalkamera. Laut den Umfrageergebnissen macht jeder Smartphone-Nutzer ab 14 Jahren Fotos mit seinem Phone. Auch für Videoaufnahmen werden oft Smartphones genutzt. 55 Prozent der Befragten nehmen damit Videoclips auf. Laut Bitkom ist das Smartphone für Schnappschüsse im Alltag oder kurze Videoclips mit Abstand das beliebteste Gerät.
Das spiegelt sich auch in anderen Erhebungs- und Umfrageergebnissen wider. Bereits im Juni und Juli gab es vom Bitkom Umfrageergebnisse, dass 21 Millionen Menschen in Deutschland ihre Videos mit dem Mobiltelefon filmen und teilen sowie der Ablösung der einfachen Kompaktkamera durch das Smartphone. Der CEMIX untermauert diesen Trend.