Ist das enorme Hitze-Potential des Snapdragon 888 im Xiaomi Mi 11 ein Dealbreaker?
Die bereits Anfang des Jahres aufgekommenen Meldungen bezüglich einer ausgeprägten Hitzeentwicklung des Qualcomm Snapdragon 888 bestätigt auch unser Testbericht zum Xiaomi Mi 11. Der im Mi 11 verbaute aktuelle High-End-Chipsatz aus dem Hause Qualcomm basiert auf der neuen Kryo-680-CPU-Einheit. Diese integriert einen schnellen, auf der ARM Cortex-X1-Architekur basierenden "Prime Core" mit bis zu 2,84 GHz, drei schnelle Cortex-A78 basierende Performance-Kerne (2,42 GHz) sowie vier ARM Cortex-A55-Kerne mit einer Taktrate von maximal 1,8 GHz. Neben der CPU-Einheit besitzt der Chipsatz eine Qualcomm Adreno 660 als Grafikprozessor.
In unserem Benchmark-Paket lässt der Snapdragon 888 des Xiaomi Mi 11 seine Muskeln spielen – aber nur in einem gut gekühlten Zustand. Bei einer längeren Belastung meldet das Xiaomi-Handy sich mit einem Überhitzungsschutz und die Benchmarks brechen ab. Aber auch ohne Überhitzungsabbrüche gestaltet sich die Auswertung des Leistungsvermögens als recht schwierig, da die Resultate desselben Benchmarks große Streuungen aufweisen. Ob nur die chinesische Version, welche wir in Test zur Verfügung gestellt bekommen haben, von dieser hohen Abwärme betroffen ist können wir erst sagen, sobald uns das EU-Modell mit der globalen Software erreicht hat. Meldungen zufolge zeigt sich die Global-ROM des Mi 11 allerdings ausbalancierter.
Im Alltag hinterlässt das Xiaomi Mi 11 einen hervorragenden Eindruck, da hier die thermischen Probleme kaum ins Gewicht fallen. Unter "normaler" Last, wie einer 30-minütige Spielesession oder bei der Aufnahme mehrerer 8K-Videos hintereinander, ist die Wärmeentwicklung deutlich spürbar, allerdings erkennen wir keine Leistungsverluste. Auch im Wild Life Stress Stability Test ist die Konstanz des Mi 11 sehr ordentlich.
Das rückseitige Glasgehäuse des Xiaomi Mi 11 erwärmt sich unter permanenter Last relativ ausgeprägt. Richtig heiß wird das Flagship-Smartphone allerdings nur bei Benchmarks-Programmen, die sowohl die CPU als auch die GPU fordern. Die Überhitzung ist hier wohl auf ein schlechtes Prozessormanagement zurückzuführen. Möglicherweise spielt hier auch die hoch getaktete Adreno 660 GPU eine gewichtete Rolle, da diese im Vergleich zur Adreno 650 des Snapdragon 865 von 587 MHz auf 840 MHz angehoben wurde.
Sie haben Interesse an dem „günstigen“ Flagship-Smartphone aus dem Hause Xiaomi? Dann können Sie einen detaillierten Eindruck des Mi 11 anhand unseres ausführlichen Testberichtes zum Mi-Smartphone gewinnen.
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Quelle(n)
Testbericht zum Xiaomi Mi 11