Intels CEO lobt den Apple M1, Macs sollen in Zukunft aber trotzdem zu Intel-CPUs zurückkehren
Intel hat die vergangenen Monate damit verbracht, Stimmung gegen den Apple M1 zu machen, und die Vorzüge von Windows-Notebooks gegenüber Geräten wie dem MacBook Air (ca. 960 Euro auf Amazon) zu demonstrieren. Von einem Werbespot mit Apples ehemaligem "PC vs. Mac"-Darsteller Justin Long über Gaming-Benchmarks bis hin zu einem missglückten "sozialen Experiment" hatte der Konzern nichts als Kritik für Apple übrig.
Nun äußert sich CEO Pat Gelsinger im unten eingebetteten Interview mit HBO überraschend positiv über den Apple M1 – demnach hat Apple mit dem Chip "ziemlich gute Arbeit" geleistet. Der Intel-Chef hofft aber, dass es reicht, einen besseren Chip zu entwickeln als Apple es könnte, um den Technologiegiganten aus Cupertino als Kunde zurück zu gewinnen – nur Stunden, bevor Apple seinen bisher leistungsstärksten Prozessor vorstellen wird. "Bessere" Produkte und ein offeneres Ökosystem sollen Kunden und Entwickler dazu bewegen, Intel statt Apple zu wählen.
Pat Gelsinger sieht aber offenbar ein, dass es leichter gesagt als getan ist, Apple zu überzeugen, zu Intel-Chips zurückzukehren, daher spricht der CEO einen Plan B an, bei dem die Intel Foundry Services zukünftige Apple-Prozessoren fertigen, nachdem das Unternehmen bereits Chips für Amazon, für Qualcomm und für das US-Verteidigungsministerium herstellen wird. Auch das könnte sich aber als schwierig herausstellen, solange die hauseigene Fertigung die Transistordichte von TSMC nicht erreichen kann. Intel hat angekündigt, dass der Konzern bis 2025 die Führung bei der Chipherstellung übernehmen will – falls das klappt, so wäre es durchaus denkbar, dass Apple-Prozessoren bei Intel gefertigt werden.