Intel vs. Apple: Gaming-Benchmarks sollen den Vorteil von Tiger Lake gegenüber "100% aller MacBooks" zeigen
Die Werbung von Intel konzentriert sich schon seit einigen Monaten darauf, gegen den einstigen Großkunden Apple vorzugehen – wohl eine Folge davon, dass der Technologiegigant aus Cupertino mit dem Apple M1 in Geräten wie dem MacBook Air (ca. 990 Euro auf Amazon) nun auf einen intern entwickelten Chip setzt, statt auf einen Intel-Prozessor.
Das jüngste Meisterwerk aus Intels Marketing-Abteilung: Gaming-Notebooks mit einem Tiger Lake-H-Prozessor sollen ein besseres Gaming-Erlebnis bieten als "100% aller MacBooks". Dieses Statement könnte man durchaus als kleinen Scherz betrachten, um die Computex-Präsentation etwas aufzulockern – statt Humor zeigt Intel aber Unmengen an Kleingedrucktem, welche dieses Statement untermauern sollen.
Intel begründet seine Behauptungen vor allem auf zwei Tataschen: 10 aus 20 der beliebtesten Steam-Spiele sollen nicht für macOS verfügbar sein, und generell soll eine Kombination aus Tiger Lake-H und Nvidia GeForce RTX 3000 eine bessere Gaming-Performance bieten als ein MacBook. Konkret vergleicht Intel ein Notebook mit Core i5-11400H und GeForce RTX 3060 mit dem schnellsten 16 Zoll MacBook Pro, das mit einem Intel Core i9-9980HK und mit einer AMD Radeon RX 5600M ausgestattet ist.
Das Tiger Lake-Notebook kann dabei je nach Spiel zwischen 18 Prozent und 254 Prozent mehr Bilder pro Sekunde darstellen – ein Vorsprung, der sich wohl durch eine Kombination aus der moderneren Hardware, Nvidias Grafiktreibern und den teils schlecht optimierten macOS-Versionen vieler Spiele ergibt. Die gezeigten Benchmark-Ergebnisse dürften durchaus akkurat sein, allerdings hinkt dieser Vergleich doch ein wenig – und der bevorstehende Launch vom 16 Zoll MacBook Pro mit Apple M1X ARM-SoC könnte Intels teils recht kleine Vorsprünge zunichte machen.
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