Intel schon 32 Mal von Kunden und Aktionären wegen Spectre & Meltdown verklagt
Intel muss in seinem jährlichen Bericht an die Börsenaufsicht einräumen schon 32 Mal wegen Spectre und Meltdown verklagt worden zu sein. In 30 Fällen geht es dabei um Kundenklagen, zweimal wurde der Chip-Hersteller aber auch von seinen eigenen Aktionären verklagt.
Die Aktionäre werfen Intel vor, dass einige Firmenmanager Aussagen über Produkte und interne Kontrollen getroffen hätten, die sich nach dem Bekannwerden der Sicherheitslücken als falsch herausgestellt haben. Diese Falschaussagen gegenüber den eigenen Investoren sei ein Verstoß gegen die Vorschriften für börsennotierte Unternehmen.
Die Klagen sind aktuell noch im Gange und somit ist scheinbar noch nicht absehbar, wie diese ausgehen und ob und wenn ja in welchem Maße Intel Schadensersatzleistungen gegenüber den Klägern erbringen muss.
Inzwischen haben Sicherheitsforscher von Nvidia und der Princeton University weitere Angriffsmethoden entdeckt, die sie Spectre Prime und Meltdown Prime tauften. Dabei handelt es sich um erweiterte Varianten der Sicherheitslücken. Zwar sollen die derzeit entwickelten oder bereits ausgelieferten Patches für Spectre und Meltdown auch gegen ihre Prime-Varianten helfen. Heikel ist allerdings, dass die Forscher herausgefunden haben, dass die zukünftig geplanten Hardwareanpassungen für neue Chipgenerationen von Intel und AMD, aufgrund des anderen Ansatz der neuen Lücken, nicht weit genug gehen werden, um die Prime-Varianten auszuschließen.