Intel Optane Memory: Ein bisschen 3D XPoint für den Massenmarkt
Während sich Intel mit der erst kürzlich vorgestellten DC P4800X an professionelle Anwender richtet, stellt der aktuell nicht näher bezeichnete „Optane Memory“ die erste Integration der mit Spannung erwarteten 3D XPoint-Technologie für Endverbraucher dar - und dürfte noch vor der DC P4800X ausgeliefert werden.
Die mit einer Speicherkapazität von 16 oder 32 GByte erhältlichen, kompakten M.2 2280-Module werden via PCIe 3.0 x2 angebunden und sollen als Zwischenspeicher für häufig benutzte und wichtige Daten die allgemeine Arbeitsgeschwindigkeit erhöhen.
Durch den Optane Memory soll das System doppelt so schnell booten, einzelne Programme bis zu fünfzehn mal so schnell gestartet werden - allerdings nur im Vergleich mit einer konventionellen Magnetfestplatte. Den Vergleich zu SSDs bleibt Intel schuldig, wobei der Hersteller davon ausgeht, dass als primäre Systemspeicher auch in künftig größtenteils Festplatten eingesetzt werden.
Auch wenn Intel aktuell noch keine Angaben zum tatsächlichen Preis macht, sollen die Module eine günstige Alternative zur SSD darstellen. Uns erscheint das Konzept nicht unbedingt erfolgsversprechend: Frühere Versuche, einen schnellen Zwischenspeicher in Form einer dedizierten Hardware zu etablieren, scheiterten sowohl mit dem NAND-basierten Braidwood- und Larsen Creek-Karten von Intel.
Zudem arbeitet die Zeit gewissermaßen gegen Intel: 128 GByte große M.2-SSDs sind inzwischen für gut 60 Euro erhältlich und bieten zumindest genug Platz für das Betriebssystem und häufig genutzte Programme. Darüber hinaus erfordert Optane Memory einen aktuellen Chipsatz von Intel. Gleichwohl hat Lenovo bereits angekündigt, die Technologie in neuen ThinkPads zu adaptieren. Die Auslieferung der eigentlichen Module soll am 24. April beginnen.
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