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Intel NUC 12 Dragon Canyon mit Intel Core i9-12900 im Test

Gaming-PC oder Arbeitstier?

Das aktuelle Intel NUC 12 Extreme Kit kommt mit dem bereits bekannten Compute-Element daher. Dennoch gibt es wesentliche Änderungen, denn mit einer gesockelten CPU auf Basis des LGA1700 lässt sich das Compute-Element sogar mit verschiedenen Prozessoren betreiben. Mit dem bereits installierten Intel Core i9-12900 bekommt man derzeit ein richtig schnelles und kompaktes System geliefert.

Das Intel NUC Extreme Kit ist schon seit einiger Zeit bekannt und sticht durch seine kompakte Bauweise und seiner guten Ausstattung aus der Masse hervor. Auch das Design des kompakten Desktop-Rechners bietet zweifelsohne einen deutlichen Wiedererkennungswert.

Das Intel NUC 11 Extreme Kit alias Beast Canyon haben wir uns vor kurzem im Detail angeschaut und waren damals schon von der Leistungsfähigkeit überrascht. Mit dem Intel NUC 12 Extreme Kit alias Dragon Canyon schiebt tritt Intel das Erbe an und zeigt, dass mit neuer CPU nochmals mehr Leistung geboten wird. Aufgrund des Fortschritts ist dies aber auch zu erwarten, denn Alder-Lake ist der älteren Tiger-Lake-Plattform deutlich überlegen. Verbaut wird noch immer das bekannte Compute-Element, welches alle wichtigen Bestandteile eines PCs vereint. Dabei geht Intel erstmals den Weg eine gesockelte CPU, wie man sie aus dem herkömmlichen Desktop-Segment kennt, zu verbauen. Zum Einsatz kommt der Intel Core i9-12900 der aktuellen Alder-Lake-S-Serie. Genau wie der Intel Core i9-12900K bietet der Prozessor die bereits bekannten P- und E-Cores welche in Summe bis zu 24 Threads verarbeiten können. Mit einer etwas geringeren TDP muss man aber mit einer etwas geringeren Leistung rechnen. Mehr Details dazu gibt es weiter unten im Artikel.

Bei Kauf des Intel NUC 12 Extreme Kit muss bedacht werden, dass es sich um ein Barebone-System handelt. SSD, RAM und eine dedizierte Grafikkarte gehören nicht zum Lieferumfang. Hierfür haben wir auf unseren eigenen Fundus zurückgegriffen und das System mit einer 512 GB NVMe-SSD, sowie 32 GB DDR4 RAM bestückt. Als dedizierte Grafikkarte haben wir uns bewusst für die Nvidia GeForce RTX 3060 entschieden, um den Vergleich zum Intel NUC 11 Extreme Kit fair zu gestalten.

Als dedizierte Grafikkarten lassen sich Modelle mit einer Länge von maximal 30,5 Zentimetern einbauen. Das 650-Watt-SFX-Netzteil bietet genügend Leistung, um auch aktuelle High-End-Modelle zu befeuern. Die Kühlung der Pixelbeschleuniger sollten aber nicht mehr als zwei Slots einnehmen. Aktuell ist das Intel NUC 12 Extreme Kit für 1.450 Euro zu bekommen.

Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
Prozessor
Intel Core i9-12900 16 x 2.4 - 5.1 GHz, 202 W PL2 / Short Burst, 65 W PL1 / Sustained, Alder Lake
Grafikkarte
NVIDIA GeForce RTX 3060 - 12 GB VRAM, Kerntakt: 1777 MHz, Speichertakt: 15000 MHz, GDDR6, Nvidia 511.79
RAM
32 GB 
, DDR4-3200
Mainboard
Intel Z690 (Alder Lake-S PCH)
Massenspeicher
Transcend M.2 SSD 2200S TS512GMTE220S, 512 GB 
Anschlüsse
1 USB 2.0, 10 USB 3.1 Gen2, 2 Thunderbolt, 1 HDMI, 1 DisplayPort, Card Reader: SDXC with UHS-II support
Netzwerk
Aquantia AQtion 10Gbit Network Adapter (10/100/1000/2500/5000/10000MBit/s), Intel Wi-Fi 6E AX211 (a/b/g/h/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/ax = Wi-Fi 6/ Wi-Fi 6E 6 GHz), Bluetooth 5.2
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 189 x 120 x 357
Sonstiges
36 Monate Garantie
Preis
0 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
Intel NUC 12 Extreme Kit Dragon Canyon
SO-DIMM 32-GB-DDR4-3200
Transcend 512 GB NVME-SSD

Intel NUC 12 Extreme Compute-Element im Detail

Der Intel NUC 12 Extreme bietet mit dem Intel Core i9-12900 einen 16-Kern-SoC mit 24 Threads auf Basis der Alder-Lake-S-Serie. Wie bereits bekannt verwendet der Core i9-12900 einen Mix aus P- und E-Kernen. Anders als zuvor beim Intel NUC 11 Extreme Kit wird nunmehr ein vollwertiger Desktop-Prozessor eingesetzt. Weiterhin befinden sich alle externen Schnittstellen an dem Compute-Element, welches in bekannter Form einer PCI-Express-Steckkarte im System steckt. Auf der Rückseite gibt es 6x USB 3.1 Gen2 Typ-A und zwei USB-C-Anschlüsse inklusive Thunderbolt 4. Über HDMI oder Thunderbolt lassen sich bis zu drei Displays gleichzeitig betreiben. Beim Netzwerk gibt es 10G und 2.5G für Drahtverbindungen. Zudem funkt das Intel WiFi 6E AX211 mit dem neuesten Standard. Im Compute-Element selbst lassen sich zwei SO-DIMM-RAM-Module mit jeweils maximal 64 GB verbauen. Überdies finden hier noch zwei M.2 SSDs Platz.

WLAN-Performance

Beim WLAN-Test kann das Intel WiFi 6E AX211 im 6 GHz-Bereich in Verbindung mit unsrem Testrouter ASUS GT-AXE11000 sehr gute Werte erreichen. Beim Testaufbau waren notieren wie durchschnittlich gut 1.850 MBit/s beim Senden und Empfangen von Daten. 

Networking
iperf3 transmit AXE11000 6GHz
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
Intel Wi-Fi 6E AX211
1851 (1799min - 1897max) MBit/s
Durchschnitt der Klasse
  (229 - 2355, n=588)
1378 MBit/s -26%
Durchschnittliche Intel Wi-Fi 6E AX211
  (385 - 1851, n=217)
1366 MBit/s -26%
Minisforum EliteMini TH50
MediaTek MT7921
866 (502min - 950max) MBit/s -53%
iperf3 receive AXE11000 6GHz
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
Intel Wi-Fi 6E AX211
1848 (1731min - 1888max) MBit/s
Durchschnittliche Intel Wi-Fi 6E AX211
  (700 - 1857, n=217)
1493 MBit/s -19%
Durchschnitt der Klasse
  (390 - 2087, n=592)
1449 MBit/s -22%
Minisforum EliteMini TH50
MediaTek MT7921
776 (482min - 881max) MBit/s -58%
iperf3 receive AX12
MSI Vector GP66 12UGS
Intel Wi-Fi 6E AX211
1462 (1366min - 1531max) MBit/s
Durchschnittliche Intel Wi-Fi 6E AX211
  (1178 - 1623, n=4)
1409 MBit/s
Alienware x14 i7 RTX 3060
Intel Wi-Fi 6E AX211
1371 (1221min - 1483max) MBit/s
Durchschnitt der Klasse
  (5 - 2374, n=2624)
621 MBit/s
iperf3 transmit AX12
MSI Vector GP66 12UGS
Intel Wi-Fi 6E AX211
1501 (755min - 1562max) MBit/s
Alienware x14 i7 RTX 3060
Intel Wi-Fi 6E AX211
1410 (1239min - 1603max) MBit/s
Durchschnittliche Intel Wi-Fi 6E AX211
  (1003 - 1501, n=4)
1320 MBit/s
Durchschnitt der Klasse
  (5.59 - 2371, n=2621)
587 MBit/s

Prozessor Benchmarks

Bei dem Intel Core i9-12900 handelt es sich um ein Desktop-Modell der aktuellen Alder-Lake-S-Serie. Die Leistungsaufnahme beträgt beim PL1 65 Watt und kann bis auf 202 Watt gesteigert werden, was das PL2 ergibt.

Im Test zeigt der Intel Core i9-12900 seine Klasse und übertrifft die Leistung des Intel Core i9-11900KB um 15 Prozent, wenn wir uns einmal das Ergebnis über alle Benchmarks hinweg anschauen (Performance Rating). Gegenüber herkömmlichen Desktop-Systemen kann es der Intel Core i9-12900 im Intel NUC 12 Extreme Kit auch mit einem AMD Ryzen 7 5800X oder einem Intel Core i9-11900K aufnehmen. Gegen den Intel Core i7-12700K muss sich unser der Dragon Canyon NUC aber geschlagen geben. Hier gibt es einen ersten Hinweis auf eine etwas gedrosselte Leistung aufgrund der sehr kleinen Kühlung des Systems. Dennoch ist der Rückstand überschaubar. Nur knapp 10 Prozent war der Intel Core i7-12700K seiner Zeit im Test schneller.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir hier auf unsere CPU-Vergleichstabelle.

CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
XTU
XTU - Benchmark
Performance Rating - Percent
Intel Core i9-12900K, NVIDIA Titan RTX
i9-12900K, 3200 MHz
65.4 pt
Intel Core i7-12700K, NVIDIA Titan RTX
i7-12700K, 2700 MHz
60.8 pt
Intel Core i9-12900, NVIDIA GeForce RTX 3060
i9-12900, 2400 MHz
56.4 pt
AMD Ryzen 7 5800X, NVIDIA Titan RTX
R7 5800X, 3800 MHz
55.1 pt
AMD Ryzen 9 3950X, NVIDIA Titan RTX
R9 3950X, 3500 MHz
54.1 pt
Intel Core i9-11900K, NVIDIA Titan RTX
i9-11900K, 3500 MHz
53.2 pt
Intel Core i9-10900K, NVIDIA Titan RTX
i9-10900K, 3700 MHz
52.4 pt
Intel Core i9-11900KB, NVIDIA GeForce RTX 3060
i9-11900KB, 3300 MHz
48.9 pt
Intel Core i5-11600K, NVIDIA Titan RTX
i5-11600K, 3900 MHz
48.2 pt
AMD Ryzen 7 3800XT, NVIDIA Titan RTX
R7 3800XT, 3900 MHz
47.9 pt
Intel Core i9-9980HK, NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop)
i9-9980HK, 2400 MHz
44.5 pt
Intel Core i5-10600K, NVIDIA Titan RTX
i5-10600K, 4100 MHz
42.8 pt

* ... kleinere Werte sind besser

Intel NUC 12 Extreme Kit in der Cinebench-R15-Multi-Schleife

Beim Lasttest mit der Cinebench-R15-Mult-Schleife zeigt nach dem ersten Durchlauf ein deutlicher Performanceeinbruch, welcher sich im weiteren Verlauf bei 2.592 Punkten einpendelt. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern ist aber ein deutlicher Leistungsgewinn auch unter Volllast ersichtlich.

017034051068085010201190136015301700187020402210238025502720289030603230Tooltip
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060 Intel Core i9-12900, Intel Core i9-12900: Ø2592 (2433.39-3346.44)
Intel Ghost Canyon NUC (RTX 2070) Intel Core i9-9980HK, Intel Core i9-9980HK: Ø1463 (1410.79-1593.44)
Intel Beast Canyon NUC Intel Core i9-11900KB, Intel Core i9-11900KB: Ø1800 (1776.75-1859.25)

Anwendungsleistung

Bei den Anwendungsbenchmarks fällt der reine Leistungsgewinn gegenüber dem Vorgängermodell deutlich geringer aus als erwartet. Subjektiv beurteilt lässt sich aber sagen, dass sowohl der Beast Canyon NUC seinerzeit und auch der Dragon Canyon NUC ein sehr hohes Arbeitstempo haben, um im Alltag eine gute Figur zu hinterlassen. Wird eine schnelle SSD installiert, so ist das System schon nach wenigen Sekunden einsatzbereit. Lange Wartezeiten gab es bei unserer Testkonfiguration nicht. Gegen aktuelle High-End-Systeme muss sich das Intel NUC 12 Extreme Kit allerdings geschlagen geben. Hier hat aber die verwendete GPU einen großen Einfluss. Dennoch ist unser Testsample 14 Prozent schneller, als ein System auf Basis eines AMD Ryzen 9 5900X bei identischer GPU.

Wir haben das Barebone System mit einer 512 GB NVMe-SSD bestückt. Im Test lieferte das Modell aus dem Hause Transcend eine solide Leistung. Insgesamt lassen sich zwei M.2-2280 SSD in dem Compute-Element verstauen.

AS SSD
AS SSD
CDM 3
CDM 3
CDM 5
CDM 5
CDM 6
CDM 6
Performance Rating - Percent
Intel Core i7-12700K, Intel Core i7-12700K
NVIDIA Titan RTX
98.4 pt
Intel Core i9-12900K, Intel Core i9-12900K
NVIDIA Titan RTX
98.2 pt
Intel Core i9-11900K, Intel Core i9-11900K
NVIDIA Titan RTX
93.1 pt
Intel Core i5-11600K, Intel Core i5-11600K
NVIDIA Titan RTX
91.5 pt
Intel Core i9-10900K, Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX
89.9 pt
Intel Core i5-10600K, Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX
87.5 pt
AMD Ryzen 9 3950X, AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX
86.2 pt
Corsair One i160, Intel Core i9-9900K
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop)
62 pt
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060, Intel Core i9-12900
NVIDIA GeForce RTX 3060
47 pt
Intel Beast Canyon NUC, Intel Core i9-11900KB
NVIDIA GeForce RTX 3060
44.4 pt
Intel Ghost Canyon NUC (RTX 2070), Intel Core i9-9980HK
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop)
44.1 pt
Inno3D GeForce RTX 3060 Twin X2, AMD Ryzen 9 5900X -1!
NVIDIA GeForce RTX 3060
41.3 pt

3D-Leistung und Gaming Performance

Da der Intel Core i9-12900 mit der Intel UHD Graphics 770 nur eine einfache iGPU bietet, ist die 3D-Leistung für anspruchsvolle Videospiele schlichtweg nicht vorhanden. Im Gehäuse lässt sich ab eine dedizierte Grafikkarte installieren, was das Gerät zu einem sehr kompakten Gaming-PC mutieren lässt. Aufgrund der Tatsache, dass wir den Beast Canyon NUC seinerzeit ebenfalls mit einer Nvidia GeForce RTX 3060 getestet hatten, haben wir uns auch beim Dragon Canyon NUC für ein Modell der RTX 3060 entschieden. Zusammen mit dem Alder-Lake-Prozessor steigt die Leistung um etwa 4 Prozent im Gaming-Betrieb. Ein Ergebnis, welches ein Upgrade nicht rechtfertigt und nur für den Neukauf relevant sein sollte. 

Das Zusammenspiel mit der Nvidia GeForce RTX 3060 aus dem Hause INNO 3D klappt sehr gut. Alle aktuellen Spiele lassen sich problemlos und mit ausreichend FPS in 1.440 genießen. Mitunter lassen sich aber auch viele Spiele sogar in 2.160p wiedergeben. Da wir aber mit steigender Auflösung und höheren Details eher im GPU-Limit stecken, ist die Leistung der CPU nur noch zweitrangig, was den geringen Leistungszuwachs gegenüber dem Best Canyon NUC rechtfertigt.  

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir daher auf unsere GPU-Vergleichstabelle.

Wer sein Dragon Canyon NUC mit einer dedizierten Grafikkarte bestücken möchte, sollte sich vorab über die Dimensionen der GPU genau informieren. Mehr als ein Zwei-Slot-Kühldesign darf die Grafikkarte nicht besitzen. Zudem sollte die maximale Länge von 30,5 Zentimetern beachtet werden.

Performance Rating - Percent
Zotac Magnus One (ECM73070C)
NVIDIA GeForce RTX 3070, i7-10700, Phison 512GB PA6620060U
88.8 pt
Inno3D GeForce RTX 3060 Twin X2
NVIDIA GeForce RTX 3060, R9 5900X, Corsair MP600
88.1 pt
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-12900, Transcend M.2 SSD 2200S TS512GMTE220S
87.7 pt
Intel Beast Canyon NUC
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-11900KB, Sabrent Rocket 4.0 500GB
84.4 pt
Intel Ghost Canyon NUC (RTX 2070)
GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9980HK, Kingston KC2500 1 TB SKC2500M81000G
75.9 pt

Intel NUC 12 Dragon Canyon + Nvidia GeForce RTX 3060

min.mittelhochmax.QHD4K
GTA V (2015) 186 181 177 104 81.4 82.3
The Witcher 3 (2015) 462 305 178 91.3 62.5
Dota 2 Reborn (2015) 178.3 161.7 155.6 147.1 116.1
Final Fantasy XV Benchmark (2018) 196 123 88.6 64.8 38
X-Plane 11.11 (2018) 151 133 105 88.5
Far Cry 5 (2018) 193 153 139 132 94 48
Strange Brigade (2018) 491 230 180 154 116 66.8
Far Cry New Dawn (2019) 161 132 126 113 92 51
Metro Exodus (2019) 207 113 83.7 65.3 51.7 32.2
Borderlands 3 (2019) 185 148 104 84.7 60.3 33.3
F1 2020 (2020) 355 259 208 142 106 60.2
F1 2021 (2021) 419 261 206 96.9 72 40.9
Far Cry 6 (2021) 167 129 110 96 70.5 39.3

Energieverbrauch und Hitzeentwicklung und Lautstärke beim Intel NUC 12 Dragon Canyon

Intel NUC 12 Dragon Canyon beim Stresstest
Intel NUC 12 Dragon Canyon beim Stresstest
Intel NUC 12 Dragon Canyon beim Stresstest

Beim Intel NUC 12 Extreme Kit sorgt der Intel Core i9-12900 für einen deutlich höheren Energieverbrauch im Vergleich zum Intel NUC 11 Extreme Kit. Aufgrund der höheren TDP des Intel Core i9-12900 gegenüber dem Intel Core i9-11900KB war dieses aber schon absehbar. Gegenüber den anderen beiden Alder-Lake Vergleichssystemen, die wir hier einmal mit aufgelistet haben, fällt der Energiebedarf des Intel Dragon Canyon NUC jedoch deutlich geringer aus. Der Grund ist aber schnell gefunden, denn die relativ kleine Kühleinheit ist unter Last mit dem Intel Core i9-12900 schnell am Limit, sodass die Leistung des Prozessors gedrosselt werden muss. Unter Last wird fast immer das Temperatur-Limit von 100 °C spielend erreicht. Beim Stresstest mit Prime95 wird schon nach ein paar Sekunden das Temperaturlimit erreicht. Durchschnittlich taktet der Intel Core i9-12900 aber dennoch mit knapp 2,6 GHz, was immerhin noch etwas mehr als der Basistakt (2,4 GHz) ist. Zu erwähnen ist jedoch noch, dass das Temperaturlimit nur sehr kurz erreicht wird. Über den Test hinweg liegt die durchschnittliche Temperatur bei 78 °C, was unterm Strich in einem vertretbaren Rahmen liegt. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei gleichzeitiger Belastung von CPU und GPU. 

Einen großen Nachteil hat die kompakte Bauweise. Schon der Intel Beast Canyon NUC war unter Last deutlich hörbar. Etwas besser macht es Intel beim Dragon Canyon NUC, wenngleich dieser aber mit 45,1 dB(A) unter Volllast aber immer noch deutlich hörbar ist. Im Leerlauf oder bei geringer Last arbeitet das System aber weitgehend lautlos. Nur ab und an ist ein Auftouren der Lüfter zu hören. Das Lüftergeräusch ist aber aufgrund der niedrigen Frequenzen relativ angenehm.

Lautstärkediagramm

Idle
30.2 / 30.4 / 30.8 dB(A)
Last
/ 45.1 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Earthworks M23R, Arta (aus 15 cm gemessen)   Umgebungsgeräusche: 30.2 dB(A)
Power Consumption
1920x1080 The Witcher 3 ultra (external Monitor)
Intel Core i9-12900K
NVIDIA Titan RTX, i9-12900K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 70.5 W)
463 (439min - 490max) Watt * -68%
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
423.6 (400min - 442max) Watt * -54%
Intel Core i7-12700K
NVIDIA Titan RTX, i7-12700K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 81 W)
419.7 (402min - 454max) Watt * -53%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
396.2 (380min - 475max) Watt * -44%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
386.9 (380min - 404max) Watt * -41%
Corsair One i160
GeForce RTX 2080 Ti (Desktop), i9-9900K, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP (Idle: 51.5 W)
359 (348min - 374max) Watt * -31%
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-12900, Transcend M.2 SSD 2200S TS512GMTE220S
275 (270min, 270P1 - 306max) Watt *
Intel Ghost Canyon NUC (RTX 2070)
GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9980HK, Kingston KC2500 1 TB SKC2500M81000G (Idle: 33.1 W)
237.1 (227min - 263max) Watt * +14%
Intel Beast Canyon NUC
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-11900KB, Sabrent Rocket 4.0 500GB (Idle: 32 W)
229.9 (219min - 254max) Watt * +16%
Prime95 V2810 Stress (external Monitor)
Intel Core i7-12700K
NVIDIA Titan RTX, i7-12700K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 81 W)
281 (250min - 366max) Watt * -86%
Intel Core i9-12900K
NVIDIA Titan RTX, i9-12900K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 70.5 W)
279.6 (261min - 357max) Watt * -85%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
275.7 (254min - 385max) Watt * -83%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
204.4 (191min - 261max) Watt * -35%
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
198.8 (185min - 240max) Watt * -32%
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-12900, Transcend M.2 SSD 2200S TS512GMTE220S
151 (143min, 144P1 - 326max) Watt *
Intel Beast Canyon NUC
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-11900KB, Sabrent Rocket 4.0 500GB (Idle: 34 W)
112.9 (108min - 135max) Watt * +25%
Intel Ghost Canyon NUC (RTX 2070)
GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9980HK, Kingston KC2500 1 TB SKC2500M81000G (Idle: 33.1 W)
109.4 (107min - 151max) Watt * +28%
Cinebench R15 Multi (external Monitor)
Intel Core i9-12900K
NVIDIA Titan RTX, i9-12900K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 70.5 W)
324.4 Watt * -57%
Intel Core i7-12700K
NVIDIA Titan RTX, i7-12700K, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 81 W)
278.2 (151min - 298max) Watt * -35%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
268.5 (265min - 270max) Watt * -30%
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
219.5 (218min - 225max) Watt * -7%
Intel Dragon Canyon NUC - RTX 3060
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-12900, Transcend M.2 SSD 2200S TS512GMTE220S
206 (140min, 145P1 - 261max) Watt *
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
172.5 (170min - 176max) Watt * +16%
Intel Beast Canyon NUC
NVIDIA GeForce RTX 3060, i9-11900KB, Sabrent Rocket 4.0 500GB (Idle: 32 W)
123.9 (73min - 147max) Watt * +40%

* ... kleinere Werte sind besser

Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch Idle
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch Prime95
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch FurMark
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch Prime95 und FurMark
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch Cinebench R15 nT
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stromverbrauch The Witcher 3 (Ultra-Preset)
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stresstest Prime95 solo
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stresstest FurMark solo
Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon - Stresstest Prime95 und FurMark

Pro

+ stabiles und kompaktes Gehäuse
+ Core i9 mit 16 Kernen und 24 Threads
+ gesockelter Prozessor
+ hohe Systemperformance
+ Netzteil mit SFX-Formfaktor mit 650 W
+ viele Anschlussmöglichkeiten
+ 2x Thunderbolt 4
+ UHS-II SD-Kartenleser
+ Wi-Fi 6E
+ 10Gbe LAN

Contra

- deutlich hörbar unter Last
- Kühleinheit sehr schnell am Limit
- eingeschränkte Kompatibilität bei Erweiterungskarten

Fazit - Ein kompaktes Arbeitstier

Intel Dragon Canyon NUC - NUC12DCMi9 im Test, zur Verfügung gestellt von Intel Deutschland
Intel Dragon Canyon NUC - NUC12DCMi9 im Test, zur Verfügung gestellt von Intel Deutschland

Der Intel NUC 12 Dragon Canyon ist ein kleines Upgrade des Intel NUC 11 Extreme Kit alias Beast Canyon. Mit neuer Alder-Lake-CPU betreibt Intel Produktpflege und schickt den älteren Tiger-Lake in Rente. Zudem gibt es aber erstmals eine gesockelte CPU in dem Compute-Element, was den Einsatz verschiedener Prozessoren ermöglicht. Rein leistungstechnisch kann der Intel Core i9-12900 etwas mehr Performance bieten als der Intel Core i9-11900KB. Gleichwohl bietet die kompakte Bauweise aber nur bedingt Platz für eine angemessene Kühlung. Diese ist mit dem ungedrosselten Intel Core i9-12900 unter Last sehr schnell am Limit, sodass immer mal wieder das Temperaturlimit erreicht wird.

Der Kaufpreis liegt derzeit bei 1.450 Euro für das Barebone-System. Wenn man die restlichen Komponenten, wie RAM, SSD oder GPU, mit einkalkuliert ist der Intel NUC 12 Dragon Canyon nicht viel teurer als andere Komplettsysteme. Somit hat der Kunde die Qual der Wahl. Wenn einem das Design des Intel NUC 12 Dragon Canyon gefällt, kann man hier bedenkenlos zugreifen. Die vielfältigen Anschlüsse sind zukunftssicher und in ausreichender Anzahl vorhanden. Selbst auf einen schnellen SD-Kartenleser mit dem UHS-II-Standard wird nicht verzichtet.

Mit dem Intel NUC 12 Extreme Kit alias Dragon Canyon schraubt Intel die Messlatte in puncto Leistung bei seinen Kompaktgeräten noch einmal weiter nach oben.

Bleibt anschließend noch die eingangs erwähnte Frage zu beantworten. Rein optisch würden wir den Intel NUC 12 Dragon Canyon eher im Gaming-Bereich einordnen. Aufgrund der Leistung des Alder-Lake-Prozessors und der iGPU eignet sich das System auch als High-End-Office-PC. Zudem besteht auch die Möglichkeit eine professionelle Grafikkarte einzubauen, was das System wiederum zu einer vollwertigen Workstation mutieren lässt. Foto- und Viedeobearbeitung sind dann auch mit dem kleinen Intel NUC 12 Dragon Canyon spielend möglich. 

Die Alternative zum Intel NUC 12 Extreme Kit – Dragon Canyon wäre der eigene Zusammenbau eines Systems, bei dem die Kosten vermutlich auf demselben Level liegen würden. Mit dem Zotac Magnus One gibt es eine gute Alternative, wenn es um sehr kompakte Gaming-PCs geht.

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Autor: Sebastian Bade,  5.04.2022 (Update:  9.12.2022)