Intel Kaby Lake: Unterstützung für HDR-Filme
Die Videoeinheit aktueller Skylake-Prozessoren unterstützt nur das Kodieren und Dekodieren von Filmen mit 8 Bit-Farbtiefe, erst die im Herbst erwartete Nachfolge-Generation Kaby Lake, von der hier schon mehrmals die Rede war, wird das Kodieren und Dekodieren in 10 Bit-Farbtiefe ermöglichen und somit auch HDR-Filme im HEVC-Format direkt abspielen können. Neben 10 Bit-HEVC Encoding und Decoding-Support wird auch das Dekodieren von Filmen mit 8 Bit und 10 Bit-VP9-Codec von der CPU direkt unterstützt. Dieser Codec ist auf Youtube stark verbreitet.
Die Unterstützung von 10 Bit-HEVC und VP9 ist für das Dekodieren von Filmen mit erhöhtem dynamischen Kontrast (HDR) wichtig, welche zunehmend auf Streaming-Portalen wie Netflix und Amazon Prime verfügbar sind, aber auch im Ultra HD-Blue-Ray-Standard definiert sind. HDR-Filme erlauben 1024 Helligkeitsabstufungen, traditionell mit 8 Bit kodierte Filme dagegen nur 256. Abseits der 7. Intel-Core-i-Generation sind auch die neuesten NVIDIA und AMD-Grafikkarten auf Basis der Polaris und Pascal Architekturen HDR-fähig. Die NVIDIA Geforce GTX 1080 und GTX 1070 Karten sowie die kürzlich präsentierte AMD Radeon RX 480 unterstützen ebenfalls HDR-Filme mit 10-bit Farbtiefe. Frühere Nvidia und AMD-Architekturen waren dazu nicht in der Lage.
Zur Anzeige von HDR-Inhalten sind allerdings nicht nur entsprechende Grafikkarten, sondern auch neue Monitore beziehungsweise Fernseher und Projektoren nötig. Während es bereits HDR-fähige Fernseher gibt, sind entsprechende Monitore noch nicht auf dem Markt. Intel dürfte mit der Produktion der Kaby Lake-CPU-Generation im Zeitplan liegen. Als erstes Gerät mit einer CPU der 7.Generation wurde bereits zur Computex 2016 das Asus Transformer 3 angekündigt. Zum Releasetermin der ersten mobilen Prozessoren auf Basis der Kaby Lake-Generation im Herbst dürften noch weitere Hersteller neue Notebooks präsentieren.