IT-Markt: Weniger Wachstum bei den IT-Ausgaben, Verbraucher sparen
In der aktuellsten Prognose für die weltweiten IT-Ausgaben reduziert Gartner die Erwartungen für den globalen IT-Markt. Zwar werden die Investitionspläne von CIOs voraussichtlich nicht durch die Inflation oder Währungsschwankungen beeinträchtigt, die Verbraucher machen der noch heiteren Wetterlage auf dem IT-Markt allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Der jüngsten Gartner-Prognose zufolge werden 2022 die weltweiten IT-Ausgaben auf insgesamt 4,5 Billionen US-Dollar ansteigen. Das entspricht einem Wachstum von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zuvor lagen die Schätzungen für die Ausgaben im IT-Sektor noch bei vier Prozent Wachstum.
Geplante Investitionen von CIOs werden wahrscheinlich nicht durch Inflation oder Währungsvolatilitäten gebremst, konkretisiert Gartner die jüngste Marktanalyse. Stattdessen erwarten die Marktexperten, dass die IT-Ausgaben im Vergleich zu 2021 langsamer steigen werden, weil die Verbraucher weniger für PCs, Tablets und Drucker ausgeben werden. In Folge der Sparsamkeit im Consumer-Segment sollen die Ausgaben für den Bereich Devices um 5 Prozent sinken.
John-David Lovelock, Distinguished Research Vice President bei Gartner begründet dies damit, dass die Inflation zwar ein Thema sei, das alle betreffe, es sei jedoch nicht zu erwarten, dass die derzeitige Volatilität von Inflation und Wechselkursen die CIOs von ihren Investitionsplänen für 2022 abhalten werde. Lovelock ist der Ansicht, dass Unternehmen, die nicht kurzfristig investieren, mittelfristig zurückfallen werden und riskieren, langfristig nicht mehr zu bestehen.
Gartner rechnet im aktuellen Ausblick ebenfalls für den IT-Markt in Westeuropa und Deutschland damit, dass das Marktsegement der IT-Geräte bis zum Jahr 2023 weiter deutlich schrumpfen wird. Im Gegenzug soll das Wachstum in den Bereichen Software, IT-Services und Data Center Systeme bis 2023 weiter anhalten.