Huaweis Android-Alternative heißt HongMeng OS: Was wir wissen
Huawei hat sich eigentlich gut vorbereitet, zumindest in China dürfte die Zukunft der Smartphones aus eigenem Hause gesichert sein. In punkto Hardware ist man mit den eigenen Kirin-Prozessoren seit Jahren unabhängig von Qualcomm und Co. - ein gewichtiger Vorteil etwa gegenüber ZTE, die im Vorjahr stark vom Handels-Bann mit den USA geschädigt wurden. Auch die aktuell stark im Vordergrund stehenden Probleme mit Googles Android-Lizenzen wären für Huawei in China weniger problematisch als für andere chinesische Unternehmen, denn bereits seit 2012 wird eifrig an einer Android-Alternative gearbeitet.
Dieses proprietäre OS heißt nach mehreren übereinstimmenden Berichten aus China "HongMeng OS", ist prinzipiell für Smartphones und PCs nutzbar und soll sich sogar schon auf der kommenden Mate 30-Familie im Testeinsatz befinden. Es verwundert nicht, dass Huawei insbesondere von seinen chinesischen Fans aktuell starke Rückendeckung bekommt. Die Site "WhatsonWeibo" berichtet über eine Welle an Support für den "nationalen Helden" Huawei im bekannten chinesischen Netzwerk. Während sich Huawei-Fans außerhalb Chinas aktuell eher Sorgen um langfristige Android-Updates machen und sich teils schon nach Alternativen umsehen, ist in China der entgegengesetzte Trend zu beobachten.
Das dürfte natürlich auch daran liegen, dass chinesischen Nutzer bereits auf Huaweis aktueller Android-Oberfläche EMUI komplett ohne Google-Services auskommen und daher viel weniger zu verlieren haben. Wenig bis gar nichts ist aktuell allerdings zu den technischen Details rund um HongMeng OS bekannt, insbesondere zur Codebasis oder der Kompatibilität mit Android-Apps. Sollte letztere nicht gegeben sein, wird es wohl auch in China schwierig, die Konsumenten und App-Entwickler von einem gänzlich neuen mobilen Betriebssystem zu überzeugen.