Huawei trickst US-Embargo aus: Nova 9 SE wird zum Wiko 5G umgelabelt
Das Smartphone-Geschäft von Huawei außerhalb Asiens wurde durch das US-Embargo praktisch zerstört, die Huawei-Tochter Honor in Folge der Handelsrestriktionen durch die USA abgestoßen. Wegen des US-Banns fehlt Huawei auch der Zugriff auf 5G-Technologie wie 5G-Chipsätze von Qualcomm. Jetzt nutzt Huawei einen Trick, um doch an Chips wie den Snapdragon 695 5G von Qualcomm heranzukommen.
Zusammen mit dem chinesischen ODM Tinno Mobile, dem unter anderem die Marke Wiko gehört, wird dafür einfach das Huawei Nova 9 SE in ein Wiko 5G umgelabelt. Das Nova 9 SE von Huawei hat nur den Qualcomm Snapdragon 680 mit 4G-Unterstützung an Bord. Für das 5G-Smartphone der Tinno-Mobile-Marke Wiko 5G nutzt der ODM aus China den Snapdragon 695 5G mit Unterstützung für 5G-Mobilfunk und macht ein anderes Cover an der Rückseite dran.
Bei der übrigen technischen Ausstattung ändert sich zwischen Nova 9 SE und Wiko 5G nichts. Demnach verfügt das Wiko 5G wie das Huawei-Handy über ein 6,78 Zoll großes IPS-Display mit FHD+-Auflösung 2.388 x 1.080 Pixeln, 8 GByte RAM sowie modellabhängig entweder 128 oder 256 GByte Systemspeicher. Auch die Smartphone-Kamera wird vom Nova 9 SE (bei Amazon für 250 Euro) für das Wiko 5 übernommen: Die Hauptkamera besteht aus einem 108-MP-Modul (F1.9), 8-MP-Ultraweitwinkel, 2-MP-Makro und 2-MP-Kamera für Tiefenschärfe (Bokeh). Vorne bleibt es bei der 16-MP-Selfiecam.
Zur weiteren Ausstattung des Wiko 5G zählen ein 4.000-mAh-Akku mit Unterstützung von 66-Watt-Schnellladen, WLAN 802.11a/b/g/n/ac (2,4 GHz und 5 GHz) und Bluetooth 5.1. NFC zum kontaktlosen Bezahlen wird vom Wiko 5G nicht unterstützt. Huaweis HarmonyOS läuft auf dem Wiko 5G als Mobile-OS. Das Wiko 5G wird nur in China verkauft und wird in Kürze dort zu Preisen ab umgerechnet 270 Euro erhältlich sein.