Huawei soll trotz US-Sanktionen 5G-Smartphone-Comeback planen
Smartphones wie das Huawei P60 Pro (ca. 1.100 Euro auf Amazon) sind hierzulande zwar erhältlich, der Technologiegigant aus China besitzt aber keine nennenswerten Marktanteile mehr, die globalen Smartphone-Verkäufe sind von 59,1 Millionen Einheiten im ersten Quartal 2019 auf gerade einmal 6 Millionen Stück im ersten Quartal 2023 gesunken.
Der Hauptgrund für diese massiven Einbrüche der Verkäufe sind die US-Sanktionen, die einerseits verhindern, dass Huawei-Produkte in den USA verkauft werden dürfen, die andererseits aber auch Lieferanten verbieten, ihre fortschrittlichsten Chips an Huawei zu liefern. Das betrifft insbesondere auch Smartphone-SoCs mit integriertem 5G-Modem, weshalb die jüngsten Huawei-Flaggschiffe allesamt auf 5G verzichten. Wie Reuters nun berichtet, soll Huawei bis Ende des Jahres ein 5G-Comeback planen, wobei der Konzern auf 5G-Modems zurückgreifen soll, die nicht nur in China entwickelt, sondern auch in China bei SMIC produziert werden. Diese Fertigung gestaltet sich allerdings alles andere als einfach.
Da SMIC durch die Sanktionen keine fortschrittlichen EUV-Maschinen von ASML erwerben darf, musste der Chipfertiger ältere DUV-Maschinen anpassen, um 5G-Chips in einem 7 nm äquivalenten Verfahren produzieren zu können. Durch das verhältnismäßig einfache Equipment liegt die Defektrate aber bei rund 50 Prozent, wodurch die Kosten für Huawei steigen, und die Produktions-Kapazität laut der Angaben unterschiedlicher Analysten nur bei zwischen 2 und 10 Millionen Einheiten pro Jahr liegen soll. Selbst wenn Huawei wie von Reuters angegeben gegen Anfang 2024 neue Smartphones mit integriertem 5G-Modem auf den Markt bringen wird, dürften die Modelle des Herstellers ohne Google-Dienste außerhalb Chinas weiterhin nur eingeschränkt konkurrenzfähig sein.
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