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Huawei Pura 70 Ultra – Tolles Kamera-Smartphone mit Ausstattungslücken

Huawei Pura 70 Ultra (Foto: Daniel Schmidt)
Huawei Pura 70 Ultra (Foto: Daniel Schmidt)
Im Test überzeugt das Pura 70 Ultra unter anderem mit seinem Display und dem vielseitigen Kamera-Setup. Die fehlenden Google-Dienste lassen sich größtenteils verschmerzen, aber das Huawei-Handy zeigt auch weitere Schwächen, die nicht nur sanktionsbedingt sind. Wir fassen nochmals alles zusammen.

Das Huawei Pura 70 Ultra ist das Spitzenmodell der ersten Pura Serie, die aus insgesamt vier Smartphones besteht und eine Fortsetzung der einstigen P-Serie darstellt. Es besitzt ein 6,8 Zoll großes LTPO-OLED-Display, welches eine hohe Pixeldichte vorweisen kann und mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz arbeitet. Im Test übertrumpft es sogar die angegebene Maximalhelligkeit von 2.500 nits.

Angetrieben wird das Pura 70 Ultra vom Kirin 9010 mit 16 GB Arbeitsspeicher. Die CPU zeigt sich dank einer 12-Kern-Architektur als sehr performant und erlaubt eine flüssige Systemnavigation, im Kontrast dazu steht eine vergleichsweise langsame Grafikeinheit, die auch die neuesten Grafikfeatures wie Raytracing oder Vulkan 1.3 nicht unterstützt. Die KI-Beschleunigung fällt gegenüber modernen Spitzen-Chipsätzen ebenfalls stark zurück.

Das Herzstück des Huawei-Smartphones ist die Triple-Kamera auf der Rückseite, deren Hauptsensor 1 Zoll groß ist und mit einem ausfahrbaren Objektiv, variabler Blende sowie moderner Bildstabilisierung arbeitet. Ergänzt wird diese durch eine hochauflösende Ultraweitwinkeloptik und einem Tele-Makro-Objektiv, welches eine 3,5-fache optische Vergrößerung erlaubt. Die Kameras bleiben zwar nicht frei vom Tadel, bilden aber sicherlich eines der besten Setups überhaupt in einem Smartphone.

Der 5.200 mAh starke Akku liefert ebenfalls eine starke Vorstellung. Nicht nur die langen Laufzeiten überzeugen im Test, sondern auch die Schnellladeoptionen. Geladen wird kabelgebunden mit bis zu 100 Watt, kabellos sind 80 Watt möglich. Auch umgekehrtes Laden erlaubt das Pura 70 Ultra mit 20 Watt.

Durch die Handelsrestriktionen gegen den Huawei-Konzern seitens der USA sind auf deren Smartphones bereits seit Jahren keine Google-Dienste oder dazugehörige Apps mehr vorinstalliert. Dies lässt sich mittlerweile durch microG (siehe Anleitung) größtenteils umgehen, lediglich auf Google Pay und Wallet muss weiterhin verzichtet werden. Auch 5G fällt mit unter diese Einschränkung, welches dadurch nur für den chinesischen Markt verfügbar ist. Ob dies auch für das fehlende Wi-Fi 7 gilt, darf bezweifelt werden, denn dies ist auch nicht in den chinesischen Modellen integriert, ebenso wenig wie 6-GHz-WLAN. Und bei der Update-Versorgung orientiert sich Huawei lediglich am Heimatmarkt und lässt diese sehr kurz ausfallen, was auch in puncto Nachhaltigkeit ein dickes Minus darstellt.

Trotz aller Widrigkeiten gelingt Huawei mit dem Pura 70 Ultra ein richtig gutes Smartphone, welches direkt im Huawei Store erhältlich ist, sich alternativ jedoch auch bei Amazon oder Galaxus erwerben lässt.

(Foto: Daniel Schmidt)
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Autor: Daniel Schmidt, 13.07.2024 (Update: 11.07.2024)