Huawei Mate 9 ist offiziell: Kirin 960-basiertes Phablet mit Dual-Kamera
Heute nachmittag hat Huawei das Mate 9-Phablet offiziell in München vorgestellt. Die vielen vorab geleakten Versionen dürften hierzulande nicht verfügbar sein. Stattdessen wird Huawei das Standard-Modell von dem hier die Rede ist nur in einer Version mit 4 GB RAM und 64 GB Speicher auf den Markt bringen. Es soll die Farbvarianten Space Gray, Moonlight Silver, Champagne Gold, Mocha Brown, Ceramic White und Black geben, wobei offenbar nicht in jedem Land jede Farbvariante verfügbar sein wird. Für Österreich wurde beispielsweise nur die Variante in Space Gray angekündigt. Für Deutschland dagegen zumindest die Varianten Moonlight Silver und Space Gray.
Hardware
Eines der Highlights im Mate 9 ist wie vorab durchgesickert der Kirin 960-SOC, der mit der ARM Cortex-A73-CPU neue Leistungsregionen erreichen und gleichzeitig energiesparender sein soll als der Vorgänger. Insbesondere bei der Grafikleistung soll der Kirin 960 dank Mali G71-GPU um bis zu 130 Prozent im Vergleich zum Vorgänger zugelegt haben. Bei den 4 GB RAM handelt es sich um LPDDR4-RAM, die 64 GB Speicher sind als schneller UFS 2.1-Speicher ausgelegt, der via Micro-SD-Karten erweitert werden kann. Das 5,9 Zoll Neo-IPS-Display des Mate 9 kann leider, wie vorab geleakt, nur Full-HD-Auflösung, ist also für VR nur bedingt geeignet. Dafür soll der Kontrast mit 1:1.500 sehr hoch sein.
Leica Dual-Kamera
Wie das Huawei P9 hat auch das Mate 9 eine Dual-Kamera, die in Zusammenarbeit mit Leica entstanden ist. Im Vergleich zum Huawei P9 hat die Kamera aber zugelegt. Der S/W-Sensor bietet nun 20 MP, der Farb-Sensor 12 MP. Beide haben nur eine Blende von F/2.2. Dennoch streicht Huawei die Eignung für Low-Light-Aufnahmen sowie für Aufnahmen mit künstlichem Bokeh-Effekt heraus. Dank optischer Bildstabilisierung und vierfachem Autofokus (Laser, Phase Detection, Tiefenfokus und Kontrastfokus) will Huawei auch bei sich rasch bewegenden Objekten scharfe Bilder liefern. Durch eine "Pixel Binning" genannte Technologie und hochwertiger Algorithmen auf dem Image Signal Processor (ISP) des Kirin 960 will Huawei eine neue Dimension der mobilen Fotografie erreicht haben. 4K-Recording wird nun ebenfalls unterstützt.
Dicker Akku
Ein 4.000 mAh fassender Akku soll Kapazitätsengpässe ein für alle Male beseitigen. Dazu trägt auch die neue, proprietäre Schnellladetechnologie Supercharge bei, die den Akku in nur 30 Mnuten auf 58 Prozent bringt, was laut Huawei für einen Tag reichen soll. Hierbei lädt Huawei den Akku mit bis zu 5 A sowie bis zu 5 V via USB-C. Das soll dennoch sehr sicher sein, weil Huawei eine intelligente Anpassung der Ladespannung implementiert hat. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sollen, ein Seitenhieb auf Samsung im Rahmen der Präsentation, Überhitzung und Selbstentzündung verhindern.
Ressourcenoptimierung
Huawei startet am Mate 9 gleich mit Android 7.0 und dem darauf laufenden EMUI 5.0 in neuer Version. Hierbei will Huawei inbesondere auf eine Ressourcenoptimierung gesetzt haben. So werden beispielsweise häufig genutzte Anwendungen bei der Nutzung bevorzugt und die Verwendung des Dateisystems F2FS soll Performancevorteile bieten. Zudem wurde EMUI entrümpelt und auf eine rasche Benutzung optimiert. NFC, Dual-Band-WLAN nach 802.11ac sowie Bluetooth 4.2 werden unterstützt, LTE bis Cat.12 ebenfalls. Laut Huawei werden 20 LTE-Bänder unterstützt, wobei das uns vorliegende Spezifikationsblatt keine Details diesbezüglich preisgibt (siehe Bilderstrecke unten).
Verfügbarkeit
Ab morgen wird das Mate 9 als Single- und Dual-SIM-Variante in Deutschland vorbestellbar sein, zu einem offiziellen Preis von 699 Euro. Wie bereits eingangs erwähnt in den Farben Moonlight Silver und Space Grey. In Österreich ist von einer Verfügbarkeit der Space Grey-Variante im Dezember die Rede, der Preis ist gleich wie in Deutschland. Ob die anderen Farbvarianten, beziehungsweise Varianten mit mehr Speicher längerfristig auch in Europa verfügbar sein werden, ist bislang unklar. Huawei hat aber noch eine sündhaft teure Porsche Edition des Mate 9 angekündigt, zu dieser gibts hier mehr zu lesen.
Quelle(n)
Huawei