Huawei: Durchsuchungen und Festnahmen der Spionageabwehr in Polen
Nachdem Huawei in Amerika in letzter Zeit mit großen politischen Problemen zu kämpfen hatte, gerät der chinesische Konzern nun auch in Europa unter Druck. So haben die entsprechenden polnischen Behörden bekannt gegeben, dass die Standorte von Huawei letzten Dienstag aufgrund von Spionagevorwürfen durchsucht wurden und ein Mitarbeiter des Konzerns festgenommen wurde. Zusätzlich befindet sich seit Dienstag auch ein polnischer Cybersicherheitsexperte in Haft.
Bei dem verhafteten Mitarbeiter handelt es sich um den chinesischen Staatsbürger Weijing W., der für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet haben soll. Er und ein polnischer Sicherheitsexperte werden jetzt nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss vorerst für 3 Monate festgehalten. Sollten sie der Spionage schuldig gesprochen werden, könnte dies eine Haftstrafe von bis zu 10 Jahren bedeuten. Nähere Details zu den Vorwürfen sind aktuell leider noch nicht bekannt.
Huawei erklärte als Reaktion auf die Durchsuchungen und die Verhaftungen, dass der Konzern den Anschuldigungen nachgehen wird und dass der Konzern von jedem Mitarbeiter erwarte, dass dieser sich an örtlich geltendes Recht hält.
Diese Vorwürfe kommen für Huawei zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. So ist der Konzern in Amerika sowieso schon aufgrund von Spionagevorwürfen unter Druck. Sollte an diesen Vorwürfen in Europa was dran sein, könnte es für den Konzern massive Geschäftseinbußen bedeuten, da einige Kunden vermutlich lieber zur Konkurrenz wechseln werden, als das Risiko einzugehen, ausspioniert zu werden.