Spionageverdacht: USA suchen international Verbündete gegen Huawei
Huawei steht einmal mehr unter Beschuss - das Wall Street Journal berichtet auf Basis von Insiderinformationen, dass die US-Regierung offenbar Gespräche mit befreundeten Ländern führt, um diese dazu zu überreden, ebenfalls auf Huawei-Telekommunikationsprodukte zu verzichten - der Hintergrund sind immer wieder geäußerte Spionagevorwürfe, die allerdings bis dato nicht bewiesen wurden.
Dem Bericht zufolge werden die Gespräche mit Verantwortlichen in Deutschland, Italien und Japan geführt - in all diesen Ländern ist Huawei ein prominenter Zulieferer für Netzwerkausrüster. Die USA haben sowohl Huawei- als auch ZTE-Produkte mittlerweile aus allen regierungsnahen Stellen verbannt, Australien hat zuletzt beschlossen, ihr 5G-Netz ebenfalls ohne Huawei-Komponenten aufzubauen. Die US-Regierung winkt offenbar mit finanzieller Unterstützung für jene Länder, die sich dem Bann anschließen.
Huawei zeigte ich ob des Berichts überrascht und meinte in einem ersten Statement, dass 46 der 50 größten Telekommunikationsunternehmen auf Huawei-Technik setzen. Huawei vertraut darauf, dass diese auch weiterhin die richtige Entscheidung treffen werden. Die aktuell von den USA betriebene Eskalation des Handelsstreits mit China dürfte nicht von ungefähr kurz vor dem nächsten G-20-Gipfel in Buenos Aires erfolgen, vor dem US-Präsident Donald Trump wohl Druck gegenüber seinem Amtskollegen Xi Jinping aufbauen will.
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