Huawei-Bann: Ausnahmen für US-Unternehmen wie Google in Kürze
Seit der frühsommerlichen Ankündigung Donald Trumps, im US-Huawei-Konflikt zwischen Standardkomponenten und sicherheitskritischen Technologien zu unterscheiden und den US-Bann gegen den erfolgreichen chinesischen Konzern damit ein wenig zu entschärfen sind nun schon mehrere Monate ins Land gezogen. Getan hat sich kaum etwas, Ausnahmegenehmigungen für US-Unternehmen, die Handel mit Huawei betreiben wollen, gab es bislang keine, auch wenn es immer wieder positive Signale in diese Richtung gab.
Nach wie vor ist insbesondere Google und die internationale Smartphone-Welt vom US-Bann betroffen, die von Huawei praktisch nur mehr mit leicht abgewandelter Uralt-Hardware aus den Zeiten vor dem US-Boykott beliefert wird, zuletzt etwa das hierzulande nicht dem China-Modell entsprechende Honor 9X. Die von vielen sehnsüchtig erwartete Mate 30-Familie, in China ein Kassenschlager und mittlerweile auch in der 5G-Version erhältlich, zeigt sich nur vereinzelt als Importgerät ohne Google-Services, Gerüchte zu einem Deutschland-Start Mitte November wurden von Huawei bislang nicht bestätigt.
Jetzt könnte es aber tatsächlich bald zur Sache gehen, denn in einem Interview mit Bloomberg kündigte der US-Handelsminister Wilbur Ross an, "in Kürze" einige der beantragten Ausnahmeregelungen für US-Unternehmen zu genehmigen. 260 Anträge liegen laut Ross vor, überraschend viele - ob der von Google mit dabei ist, wurde allerdings nicht bestätigt. Das Ganze soll Teil eines umfassenden Deals mit China sein, um ein weiteres Eskalieren der Zollspirale zwischen den beiden Ländern Ende des Jahres zu verhindern.