Honors neues MagicBook Pro 16 ist ein überraschend guter Multimedia/Gaming-Laptop mit Advanced Optimus
Das MagicBook Pro hatte Honor bereits vor einigen Jahren im Angebot und es handelte sich um einen erschwinglichen Multimedia-Rechner mit iGPU. Nach der Trennung von Honor schlägt der Hersteller mit dem neuen 2024er-Modell nun jedoch eine andere Richtung ein und präsentiert einen leistungsstarken Multimedia-Laptop, der auch für Content Creator und Gamer interessant ist.
Dafür kommen neben dem neuen Intel Meteor Lake Core Ultra 7 155H die dedizierte Nvidia GeForce RTX 4060 Laptop (inklusive Advanced Optimus) zum Einsatz. Die maximale TGP liegt hier im High-Performance-Modus bei 115 Watt und damit handelt es sich um eine sehr schnelle Variante. Auch die CPU-Leistung mit Power-Limits von maximal 90 Watt sind gut. Die Kühlung kann die Komponenten auch im Zaum halten, im High-Performance-Modus wird es mit mehr als 50 dB(A) aber auch laut. Deutlich besser hat uns der Smart-Modus, der auch standardmäßig voreingestellt ist. Die Leistung der Komponenten ist dann zwar geringer, in den meisten Fällen aber immer noch ausreichend und vor allem sind die Lüfter ruhiger, sodass man hier auch ohne Kopfhörer spielen kann. Dabei helfen natürlich auch die guten Lautsprecher. Gleichzeitig bleiben die Oberflächentemperaturen in beiden Energiemodi unbedenklich.
Beim Display folgt Honor nicht dem aktuellen Trend der OLED-Panels, sondern verbaut ein mattes IPS-Panel mit einer Helligkeit von mehr als 500 cd/m². Das hat Vorteile bei Reflexionen und zudem steht die maximale Helligkeit auch bei ganz normalen SDR-Inhalten zur Verfügung. Zudem kommt kein PWM zum Einsatz und die Reaktionszeiten sind ebenfalls schnell, zudem führt die Frequenz von 165 Hz zu flüssigen Bewegungen. Die Qualität vom Panel ist schon im Werkszustand gut und der P3-Farbraum wird vollständig abgedeckt, doch leider steht kein sRGB-Profil zur Verfügung. Die Akkulaufzeiten bei angepasster Helligkeit sind mit mehr als 10 Stunden sehr gut, doch wenn man die maximale Helligkeit nutzt, sind im WLAN-Test nur noch 6 Stunden möglich.
Die Ausstattung ist grundsätzlich gut mit Thunderbolt 4 und genug USB-Anschlüssen, doch leider gibt es keine Anschlüsse auf der rechten Seite und der HDMI-Ausgang unterstützt nur den 2.0-Standard. Auch das Gehäuse selbst kann nicht vollständig überzeugen. Grundsätzlich ist die Kunststoff-Konstruktion zwar stabil und auch die Verarbeitung fällt gut aus, bei der Baseunit kommt es aber zu leichten Knarzgeräuschen. Die Tastatur samt Nummernblock ist komfortabel, wir hatten aber gelegentlich Probleme mit dem Touchpad. Klicks führen zu lauten Geräuschen und gelegentlich wurden unsere Eingaben nicht sauber umgesetzt. Wir gehen hier aber von einem Treiberproblem aus. Zudem ist der Arbeitsspeicher verlötet, 32 GB RAM sollten aber für die meisten Nutzer ausreichen.
Aktuell ist das MagicBook Pro 16 noch nicht im Verkauf, was aber voraussichtlich im zweiten Quartal der Fall sein wird. Auch zum Preis liegen uns keine Informationen vor, weshalb auch der Vergleich mit der Konkurrenz derzeit noch problematisch ist. Grundsätzlich ist das neue MagicBook Pro 16 aber ein sehr interessantes Gerät und gerade bei der Leistung kann der Multimedia-Rechner überzeugen. Alle weiteren Infos mit ausführlichen Messungen und Testergebnissen stehen in unserem Testbericht zur Verfügung.